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Stromanschluss

30.11.2011 00:00 Uhr

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Firmen können nun mit dem Renault Kangoo Z.E. durchstarten. Eine Verstärkung für den Fuhrpark?

Dass bodenständige Handwerker als Early Adopter, also frühzeitige Anwender, von sich reden machen, verdanken Spengler, Schreiner oder Installateure der Elektromobilität. Und Renault.

Denn die Rhombusmarke offeriert hierzulande jetzt mit Kangoo Zero Emission (kurz: Z.E.) und Maxi Z.E. in Großserie reale E-Alternativen. Zumindest, solange die flüsterleisen Franzosen ihre Bahnen in größeren Städten oder Ballungsräumen ziehen sollen. Renault hat sich als Hauptzielgruppe umweltbewusste Handwerker, Einzelhändler, Gewerbetreibende und Lieferdienste ausgeguckt. Aber auch Kommunen und kommunalen Dienstleistern möchte der Importeur die Elektro-Transporter schmackhaft machen. 80 Prozent Flottenkunden, lautet die interne Prognose.

Dabei dürften sich potenzielle Kunden bei der Kaufentscheidung zwei Fragen stellen: Gehen meine Transporterfahrer den Schritt zur Elektromobilität mit? Und was kostet mich die Early-Adopter-Rolle unterm Strich?

Bei Frage eins kann man derzeit noch skeptischen Fuhrparkleitern relativ schnell den Wind aus den Segeln nehmen, so die ersten Fahreindrücke mit Kangoo Z.E. und Kangoo Maxi Z.E. Beim Ampelstart zeigen die anliegenden 226 Nm (ab 400 Touren) ihre Wirkung, selbst PS-stärkere Rot-Phase-Wartende hatten hier oftmals das Nachsehen.

Unter der kurzen Stummelhaube sitzt ein 60 PS starker, fremderregter Elektro-Synchronmotor mit Untersetzungsgetriebe, der – für den Verteilerverkehr – vorbildlich seinen Dienst verrichtet. Hinzu kommt, dass das in der verstopften City mitunter lästige Schalten ohnehin wegfällt. Ein entspanntes Botenleben. Nur die Bergwertung gehört nicht gerade zu den Stärken der zwei Z.E.-Derivate. Übrigens verraten schon Beschleunigungswerte für den 100-Meter-Sprint von 20,3 respektive 22,4 Sekunden den Einsatzzweck: der Stadtdschungel.

Zuladung unverändert

Wichtig für die Akzeptanz im Markt ist, dass die beiden E-Transporter die gleiche Menge an Fracht unterbringen wie ihre Brüder mit Verbrenner. Beispielsweise beim Kangoo Z.E. 3,0 bis 3,5 Kubikmeter und bis zu 595 Kilogramm Zuladung. Wer nämlich die 260 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Batterie (22 kWh) mit ihren 192 Zellen sucht, wird unterflurig zwischen den Achsen fündig. Dieser Kniff sorgt für Kühlung der Akkus mittels Fahrtwind und eine satte Straßenlage – tolle Performance.

Als Reichweite gibt Renault einen Papierwert von 170 Kilometern an. Natürlich immer abhängig von Fahrstil und Verbrauchern wie Heizung & Co. Also im Schiebebetrieb fleißig rekuperieren nicht vergessen. Aktiviert man den serienmäßigen Eco-Drive-Modus via Taster, steigt die Reichweite um bis zu zehn Prozent. Dafür bietet das E-Aggregat nur noch 30 PS – gerade ausreichend für das Stromen von Haustür zu Haustür. Derart unterwegs, lässt sich auch das fehlende ESP verschmerzen.

Keine Schnellladung

Vom Schnellladungsmodus müssen sich Flottenmanager vorerst gedanklich verabschieden, die zwei E-Transporter können nur „Standard“, was vier bis acht Stunden dauert. Empfohlene Zapfstellen: entweder die optionale Wall Box (rund 700 Euro) oder eine öffentliche Ladestation.

Wären wir bei Frage zwei und den Kosten. Mindestens 21.000 Euro müssen Fuhrparkbetreiber ihrem Controller für den Kangoo Z.E. „verkaufen“ – plus wenigstens 72 Euro Monatsmiete für die Batterie (siehe Tabelle oben). Bei in Aussicht gestellten fünf Euro je Batterieladung sieht das Ganze schon wieder freundlicher aus. Niedrigere Wartungs- und Versicherungskosten sollten Fuhrparkleiter in dem Für-und-Wider ebenfalls berücksichtigen.

Gut: Die Franzosen gewähren auf den E-Antrieb fünf Jahre respektive 100.000 Kilometer lang Garantie. Die erste Wartung steht nach 20.000 Kilometern oder einem Jahr im Plan, danach wird sie alle 40.000 Kilometer oder zwei Jahre fällig.

Noch einmal zurück zum Early-Adopter-Status. Selbst KEP-Kilometer-Millionäre müssen sich am Steuer zunächst ein wenig umstellen. Neben einer vorausschauenden E-Fahrweise wandert der Blick gerne von der Ladeanzeige links über den speziellen Bordcomputer zum Econometer und dessen sensibler Nadel. Hält sie sich im dunkelblauen, hellblauen oder roten Bereich auf? Die Faustformel: je blauer, desto besser. PN

Renault Fluence Z.E. – Elektrobruder mit Stufenheck ab Februar erhältlich

Neben Kangoo Z.E. und Maxi Z.E. können Renault-Kunden jetzt das E-Stufenheckmodell Fluence Z.E. ordern – eine selbst ernannte Reiselimousine, die fahrtechnisch nicht nur beim Ampelstart Laune macht. Allerdings schränkt die angegebene Reichweite von 185 Kilometern des 95-PS-Franzosen, der über das gleiche Antriebskonzept wie der Kangoo Z.E. verfügt, den Einsatz im Flottenalltag deutlich ein. Zumal bei zügiger Fahrt eher 130 Kilometer realistisch sein dürften.

Der Preis: mindestens 21.588 Euro plus 69 Euro monatlich für die Batterie (10.000 Kilometer pro Jahr, 48 Monate). Dafür erhalten Stromer-Fans stets unter anderem eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit Eco-Modus, eine programmierbare Vorheiz-/Vorkühlfunktion für den Innenraum, einen Tempomat sowie das überzeugende Carminat TomTom Z.E. Live. Top: die Anzeige von Reichweite und Ladesäulen. Das Navi ist auch für 490 Euro beim Kangoo Z.E. zu bekommen. Ebenfalls ein Serien-Feature des Fluence Z.E. (Kangoo Z.E.: 63 Euro): „My Z.E: Connect“, ein Infodienst zu Ladezustand & Co. auf PC, Smartphone oder Handy.

Überraschend: Obwohl der Stromer um 13 Zentimeter in der Länge zugelegt hat, fasst der Kofferraum nur noch 317 Liter. Der Grund: Die Ingenieure platzierten die Batterie hinter die Rücksitze. Davor ist man aber kommod untergebracht, die Innenraummaße sind identisch.

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