Beim Carsharing ist Karlsruhe bundesweit Spitzenreiter. Dort kommen inzwischen im Schnitt 2,15 "Autos zum Teilen" auf 1.000 Einwohner, wie der Bundesverband Carsharing mitteilte. Damit belegt Karlsruhe im neuen Städte-Ranking des Verbands wie schon bei der letzten Erhebung 2013 den ersten Rang - gefolgt von Stuttgart (1,44 Autos) und Frankfurt am Main (1,21).
Untersucht wurden 136 Städte und Gemeinden - erstmals nicht nur Großstädte, sondern alle Städte ab 50 000 Einwohnern. Besonders gut ist die Carsharing-Versorgung demnach im Südwesten. Unter den Top 10 finden sich auch Freiburg (5/1,11), Tübingen (6/1,02) und Heidelberg (8/0,96); außerdem Köln (4/1,15), München (7/0,98), Düsseldorf (9/0,96) und Göttingen (10/0,88).
Berlin und Hamburg, wo nach absoluten Zahlen die meisten Carsharing-Autos unterwegs sind, landeten direkt dahinter auf den Plätzen 11 und 12. An der Spree gibt es inzwischen knapp 3.000 Fahrzeuge, in der Hansestadt fast 1500, in München etwa 1400.
"Die Entwicklung des stationsbasierten Carsharing wäre noch dynamischer, wenn es endlich gelänge, flächendeckend Carsharing-Stationen im öffentlichen Raum einzurichten", sagte Bundesverbands-Geschäftsführer Willi Loose laut Mitteilung vom Mittwochabend. Das Verkehrsministerium bereitet derzeit ein Gesetz vor, um Carsharing zu unterstützen. Geplant ist unter anderem, den Kommunen die Möglichkeit zu geben, Carsharing-Autos von Parkgebühren zu befreien und spezielle Parkflächen für sie auszuweisen.
Bundesweit gab es laut dem Ministerium Anfang dieses Jahres 1,04 Millionen Carsharing-Kunden, die sich 15.400 Fahrzeuge teilten. (dpa)