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Spezialmarke "Pro+": Renault mit neuer Nutzfahrzeug-Strategie

04.09.2015 08:00 Uhr
Reanult Pro+
Die neue Spezialistenmarke "Renault Pro+" vereint Dienstleistungen, Fahrzeugumbauten und Produktinnovationen für Transporter.
© Foto: Reanult

Der Renault-Konzern will zu einem Gobal Player im Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen werden. Helfen soll dabei die neue Expertenmarke "Renault Pro+".

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Renault verspricht seinen Nutzfahrzeugkunden mehr Service. Dienstleistungen, Fahrzeugumbauten und Produktinnovationen für Besitzer und Käufer von Transportern bündelt der französische Autobauer ab sofort unter der neuen Spezialistenmarke "Renault Pro+". "Die Einführung der Expertenmarke bedeutet ein starkes Bekenntnis, noch gezielter auf die speziellen Interessen unserer Nutzfahrzeugkunden einzugehen", sagte Fabien Goulmy, der für das neue Angebot zuständige Brand General Manager, am Donnerstag laut Unternehmensmitteilung. Das Konzept solle Kunden von der Fahrzeugsuche im Internet bis hin zur gesamten Nutzungsphase begleiten.

Zum Angebot von "Renault Pro+" gehören neben den Fahrzeugen auch individuelle Lösungen für eine Vielzahl von Branchen. Das Spektrum reicht von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen bis hin zu Kühlfahrzeugen und Sonderausbauten für Handwerksbranchen. Zudem gibt es Speziallösungen wie einen Weitwinkel-Innenrückspiegel in der Sonnenblende auf der Beifahrerseite oder ein Einrichtungskonzept, mit dem sich die Modelle Trafic und Master in Büros auf Rädern verwandeln lassen.

Das Dienstleistungsportfolio umfasst maßgeschneiderte Finanzierungsangebote über die Renault-Bank. Je nach Land offeriert der Autobauer spezifische Leasingangebote für leichte Nutzfahrzeuge, eigens entwickelte Versicherungen für Gewerbetreibende und ein eigenes Gebrauchtwagenprogramm.

"Pro+"-Servicenetz mit weltweit 600 Händlern

Dritte Säule ist das spezialisierte "Pro+"-Servicenetz, das aktuell weltweit rund 600 Händler umfasst, die vor allem an Orten mit hohem Verkaufsvolumen angesiedelt sind, und die "spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen gewerblicher Kunden" berücksichtigen sollen. In Deutschland rechnet Rennault im kommenden Jahr mit 100 zertifizierten Betrieben. Dazu zählen auch die bestehenden ehemaligen "Business Center", die bereits unter dem Label "Pro+" firmieren. Die geltenden Standards – unter anderem Schulungen, Signalisation und bauliche Voraussetzungen – bleiben bestehen, wie eine Sprecherin auf AUTOHAUS-Nachfrage sagte. Welche Investition für Händler nötig sind, könne nicht pauschal beziffert werden. Renault übernehme aber die Kosten für die "Pro+"-Signalisation.

Teil des Konzeptes sind auch speziell geschulte Nutzfahrzeugverkäufer. Diese sollen sich mit den besonderen Bedürfnissen des Handwerks und der Industrie ebenso gut auskennen wie mit individuellen Sonderaufbauten oder branchenspezifischen Fahrzeugausbauten. Daneben gehören "sorgfältig ausgebildete" Kundendienstmitarbeiter, verlängerte Öffnungszeiten, ein Sofort-Diagnoseservice sowie Ersatzfahrzeuge zu den Leistungen der Betriebe.

Neue Märkte, neue Produkte

Für die neue Marke hat Renault eine Schlüsselrolle in der Globalisierungsstrategie des Nutzfahrzeuggeschäfts vorgesehen. Während der Autobauer mit der Marktposition in Europa, Südamerika und Afrika zufrieden ist, sei es nun das Ziel, vom Top-Player auf regionalem Gebiet zum Global Player aufzusteigen, erklärte Ashwani Gupta, Global Head of Light Commercial Vehicle Business. "Hierzu gehen wir in neue Märkte, führen neue Produkte ein, schließen neue strategische Partnerschaften ab und bieten unseren Kunden ein erstklassiges Service-Erlebnis. Die Einführung der neuen Marke Renault 'Pro+' markiert den offiziellen Startschuss für diese Strategie."

Mit weltweit rund 14 Millionen verkauften leichten Nutzfahrzeugen in 2014 hat der Markt für Renault große strategische Bedeutung. Neben den im Vorjahr eingeführten neuen Trafic und aktualisierten Master sowie dem 2013 überarbeiteten Kompakttransporter Kangoo Rapid stehen mit dem Kangoo Z.E. und dem Twizy Cargo Pionier auch Elektroautos in den Katalogen. Mit dem speziell für Südamerika entwickelten Duster Oroch, der im Juni 2015 seine Premiere hatte, steigt Renault zusätzlich ins volumenstarke Pick-up-Segment ein. Die aktuelle Studie Alaskan Concept gibt einen Ausblick auf den für 2016 geplanten Pick-up der Klasse mit einer Tonne Nutzlast. (se)

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