_ Skoda greift in der oberen Mittelklasse an: Mit der dritten Generation des Superb setzen die Tschechen nicht mehr nur auf traditionelle Werte wie Raum, Funktionalität und Preis-Leistung, sondern wollen ihre Kunden zusätzlich emotional ansprechen und auch hohen Komfortansprüchen genügen. Diesen Anspruch verkörpert schon das - weiterhin klare - Design des neuen Superb: Die Linienführung an Front und Heck betont die Horizontale, auch von der Seite wirkt der Superb dank der Tornadolinie genannten durchgehenden Sicke gestreckt-elegant. Ein Übriges dazu tut der um 80 Millimeter auf 2.841 Millimeter gewachsene Radstand, während die Karosserie lediglich um 23 Millimeter auf nun 4.861 Millimeter wuchs.
Genug Platz
All diese Daten lassen bereits eines vermuten: Was die inneren Werte des neuen Top-Skoda betrifft, sind sich die Tschechen treu geblieben, Raum gibt es in Hülle und Fülle. So wuchs die Ellenbogenbreite vorne um 39 Millimeter, die Kniefreiheit im Fond beträgt 157 Millimeter. Und auch der Kofferraum kann sich mit 625 bis 1.760 Litern Fassungsvolumen sehen lassen. Im Gegensatz zum Vorgänger ist er allerdings nun ausschließlich über eine konventionelle Heckklappe zugänglich, das Twindoor-Konzept der zweigeteilten Klappe bleibt ein auf die zweite Superb-Generation beschränktes Gimmick.
Aber auch Komfort und Sicherheit standen im Superb-Lastenheft: Für die Topvarianten wird eine Dreizonen-Klimaautomatik erhältlich sein, außerdem gibt es vier komplett neue Infotainment-Systeme, deren Topversion Columbus auf Wunsch mit einem Hochgeschwindigkeits-Internetzugang aufwartet. Zudem wird erstmals die Vernetzung mit dem Smartphone möglich sein. Des Weiteren wird der neue Superb mit zahlreichen Assistenzsystemen zu haben sein. Dazu zählen der adaptive Tempomat, ein Pre-Crash-System, ein Spurhalteassistent oder ein Notfallassistent, der das Auto bei Fahruntüchtigkeit des Fahrers automatisch bis zum Stillstand abbremst. Außerdem gibt es einen Toten-Winkel-Assistenten, einen Ausparkassistenten sowie eine Müdigkeitserkennung, dazu eine Verkehrszeichenerkennung und Lichtassistenten.
Auch für die Flotte
Dass Skoda auch mit dem neuen Superb im Flottenmarkt angreifen möchte, versteht sich fast von selbst. Schon heute werden 80 Prozent aller Superb in Deutschland an Gewerbekunden verkauft - bezogen auf das Gesamtvolumen von Limousine und Kombi. Apropos Kombi: Wer noch mehr Laderaum benötigt, muss nicht mehr allzu lange warten. Der neue Superb Combi soll schon auf der IAA im September das Licht der Welt erblicken und kurz darauf zu den Händlern rollen.
Bis dahin hält die Limousine die Stellung. Zwar macht Skoda noch keine genauen Preisangaben, der Einstieg soll aber wie bisher bei deutlich unter 21.000 Euro liegen. Fünf Benziner (125, 150, 180, 220 und 280 PS) und drei Diesel (120, 150 und 190 PS) sind geplant. Sie alle sind mit Start-Stopp-System und Rekuperation ausgerüstet, Euro-6-konform und bis auf den Basis-Benziner mit DSG erhältlich. Der Spritverbrauch soll um bis zu 30 Prozent gesunken sein - auch dank des Gewichtsverlusts des Superb von bis zu 75 Kilogramm.
- Ausgabe 03/2015 Seite 32 (171.0 KB, PDF)