Die Volkswagen Financial Services AG (VW FS) kann eine Auswertung der US-Großkanzlei Hausfeld bezüglich einbrechender Wiederverkaufswerte bei Flottenbetreibern nach dem Abgasskandal nicht nachvollziehen. "Die aktuelle Marktlage zeigt (…) keine negativen Auswirkungen auf die Restwerte der betroffenen Fahrzeuge mit EA 189-Dieselmotor oder andere Fahrzeuge der Konzernmarken", sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag gegenüber Autoflotte.
Nicht nur habe die VW-Finanztochter selbst positive Vermarktungsergebnisse erzielen können, auch unabhängige Stellen wie die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) und Schwacke hätten die Entwicklung bestätigt, betonte der Sprecher. Zwischenzeitlich beobachtbare Preisschwankungen bei Gebrauchtwagen des Konzerns führte er etwa auf saisonale Effekte oder die Stärke des Handelslagers zurück. Insbesondere die schnell gestartete Vertrauensoffensive des Herstellers habe erfolgreich dazu beigetragen, die Restwerte stabil zu halten, hieß es.
Der Sprecher nahm auch zu der Ende 2015 vorgenommenen Erhöhung des Restwertrisikos Stellung. "Aufgrund der Abgas-Thematik war die Volkswagen Financial Services AG im zweiten Halbjahr 2015 verpflichtet, theoretische Szenarien zur Entwicklung der zukünftigen Restwertrisiken zu simulieren", sagte er. Sollte der im Gebrauchtwagenmarkt zu erkennende positive Trend nachhaltig anhalten, werde das Unternehmen die Risiken wieder entsprechend zurückführen. VW Financial hatte die Vorsorge bei den Leasingautos nach Ausbruch der Dieselkrise auf 892 Millionen Euro erhöht, davor war das Restwertrisiko mit 281 Millionen Euro kalkuliert worden. (rp)