Nach einem katastrophalen Jahr versucht die US-Autoindustrie auf der Automesse in Detroit den Neustart. Vom 11. bis 24. Januar zeigen in der einst als Motown berühmt gewordenen Stadt die drei großen US-Hersteller sowie ihre asiatischen und deutschen Konkurrenten automobile Neuheiten. Sie präsentieren auf der "North American International Autoshow" mehr als 700 Fahrzeuge, darunter 50 Neuheiten. Bei General Motors, Ford und Chrysler richten sich alle Augen auf die neuen Kompakt- und Kleinwagen, mit denen die "Großen Drei", wie sie früher ehrfurchtsvoll genannt wurden, ihre Vormachtstellung im eigenen Land wiedererringen wollen. Sie alle hatten im vergangenen Jahr empfindliche Einbußen verkraften müssen, GM konnte sich mit knapp 2,1 Millionen verkaufter Autos nur knapp als Marktführer im eigenen Land vor Toyota behaupten. Die Messe in Detroit ist traditionell eines der wichtigsten Branchenbarometer für die Automobilindustrie. Sie hat in den vergangenen Jahren aufgrund des Niedergangs der US-Autoindustrie allerdings an Bedeutung verloren. Der Absturz gipfelte im vergangenen Jahr in der Insolvenz von General Motors und Chrysler, aus der sich beide nur durch milliardenschwere Hilfen des Staates befreien konnten. Einzig Ford steht noch vergleichsweise gut da. Trend zu sparsamen und umweltfreundlichen Fahrzeugen Neben spritsparenden Autos mit klassischem Verbrennungsmotor stehen einmal mehr die Hybrid- und reinen Elektrowagen im Fokus. General Motors hatte erst vor wenigen Tagen die Batterieproduktion für seinen nur mit Strom fahrenden Chevy Volt hochgefahren. Bis zum Jahresende sollen die ersten kompletten Fahrzeuge vom Fließband rollen. Auch die deutschen Hersteller sind mit neuen Antrieben vertreten, etwa Mercedes mit der Hybridversion seines Geländewagens ML. Die Veranstalter der Messe erwarten rund 650.000 Besucher. (dpa)