Die Lkw und Transporter auf deutschen Straßen sind ein einem guten Zustand. Fast 80 Prozent bestehen die Hauptuntersuchung auf Anhieb, wie aus dem nun veröffentlichten Mängelreport des TÜV-Dachverbands VdTÜV hervor geht. Besonders gut in Schuss sind schwere Lkw; dort beträgt die Quote erheblicher Mängel lediglich 21,8 Prozent. In der Klasse der Kleintransporter bis 3,5 Tonnen liegt sie bei 26 Prozent, in der leichten Lkw-Klasse zwischen 7,5 und 18 Tonnen bei 26,9 Prozent.
Die meisten Mängel stellten die Experten über alle Gewichtsklassen an der Beleuchtung fest, wobei die Rücklichter besonders betroffen sind: Bereits 4,3 Prozent aller Nutzfahrzeuge haben nach einem Jahr sicherheitsrelevante Mängel an der hinteren Beleuchtungseinrichtung. Nach fünf Jahren sind es hier bereits 12,5 Prozent und 4,9 Prozent an den vorderen Scheinwerfern. Auffällig sind auch Probleme durch Ölverlust an Antrieb und Motor sowie Defekte an den Bremsanlagen. Kein Thema ist mittlerweile die Korrosion an tragenden Bauteilen: Auch nach fünf Jahren liegt der Anteil gefährlicher "Rostlauben" bei kaum messbaren 0,1 Prozent.
In der Gewichtsklasse der Transporter bis 7,5 Tonnen zeigen sich besonders bei den älteren Fahrzeugen Sicherheitsmängel. Bei den Kleintransportern unter 3,5 Tonnen steigt die durchschnittliche Quote erheblicher Mängel von 10,0 Prozent nach zwei Jahren auf 36,1 Prozent nach zehn Jahren – bei einzelnen Modellen erreicht sie Werte über 40 Prozent. Auch an Transportern zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen steigt die Quote erheblicher Mängel stark an: Nach fünf Jahren beträgt sie hier bereits 25,5 Prozent. Der VdTÜV führt dies auf eine schlechte Wartung und das spezifische Nutzerverhalten bei leichten Nutzfahrzeugen zurück. Häufig würden sie im Dauereinsatz so lange an der Auslegungsgrenze gefahren, bis Mängel deutlich zutage treten, hieß es.
Insgesamt wurden für den Report 1,2 Millionen Hauptuntersuchungen aus den Jahren 2013 und 2014 ausgewertet. (sp-x/se)