Kleinlaster haben mehr Mängel als Pkw. Dies hat eine Auswertung der Hauptuntersuchungen des Jahres 2014 durch die KÜS ergeben. Demnach registrierten die Sachverständigen 48,9 Prozent Kleinlaster bis 3,5 Tonnen ohne Mängel, bei den Personenkraftwagen waren es immerhin 56,3 Prozent. 22,5 Prozent der Transporter hatten geringe Mängel, jedoch nur 18,4 der Pkw. Im Bereich der erheblichen Mängel bewegten sich 28,5 Prozent der Kleinlaster, bei den Pkw waren es 25,3 Prozent. Verkehrsunsicher und damit aus dem Verkehr gezogen wurden 0,06 Prozent der von der KÜS überprüften Kleintransporter und 0,04 Prozent der Pkw.
Laut Prüfgesellschaft schnitten die Transporter gerade in den sicherheitsrelevanten Mängelgruppen schlechter als die Autos. Bei der Bremsanlage etwa wiesen die Kleinlaster 31 Prozent Defekte auf, die Pkw 30 Prozent. Die Lenkanlage wurde bei den 3,5-Tonnern zu elf Prozent beanstandet (Pkw: sieben Prozent). Auch im Bereich Fahrgestell und Rahmen liegt der Kleinlasterbereich mit 20 Prozent dokumentierten Problemen vor den Pkw (15 Prozent). Allerdings: Bei Achsen, Räder, Reifen und Aufhängung erwiesen sich die Transporter als sicherer (25 zu 28 Prozent).
"Es zeigt sich, dass die vorwiegend beruflich genutzten Kleinlaster in den sicherheitsrelevanten Bereichen mehr Mängel haben als Personenkraftwagen. Das sollte nicht sein, zumal diese Fahrzeuge ja in der Regel auch eine hohe Kilometerleistung haben und somit wesentlich mehr auf unseren Straßen unterwegs sind", sagte KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler am Dienstag.
Die KÜS führte im vergangenen Jahr 2,8 Millionen Hauptuntersuchungen durch. Insgesamt in Deutschland gibt es laut KBA 2.100.000 Kleinlaster bis 3,5 Tonnen. (se)