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Lust auf mehr

01.09.2016 06:00 Uhr

Seit Frühjahr steht der Opel Astra K auch als Kombi Sports Tourer beim Händler. Er kombiniert die bekannten Astra-Qualitäten mit einem gut nutzbaren Plus an Raum.

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_ Bereits in der Autoflotte 5/2016 konnte der Opel Astra seine Langzeitqualitäten unter Beweis stellen - damals als fünftürige Limousine mit dem 110 PS starken 1,6-Liter-Diesel. Dieses Mal wartete der Kombi Sports Tourer auf seine Beurteilung, unter der Haube der 160 PS starke Top-Diesel 1.6 Biturbo CDTi.

Karosserie

Das Heck macht die Musik: Vorne gleichen sich Sports Tourer und Fünftürer bis ins Detail, hinten hat Opel angebaut: Mit knapp 4,70 Metern ist der Kombi 23 Zentimeter länger als die Limousine und schluckt bis zu 1.630 Liter Gepäck. Aber bereits das Standardvolumen beträgt 540 Liter. Dabei ist der praktisch geschnittene Kofferraum durch eine breite Ladeöffnung erreichbar, die Ladekante ist niedrig und geht ohne zusätzliche Stufe in den Ladeboden über. Ebenfalls positiv: Auch bei umgeklappter Rücksitzlehne - bei Wahl des Innenraumpakets für 286 Euro im Verhältnis 40:20:40 teilbar, sonst im Verhältnis 60:40 - entsteht keine Stufe im Ladeboden.

Die etwas labbrige Laderaumabdeckung löst sich zumindest bei einhändiger Bedienung jedoch gerne aus ihren Führungsschienen. Vorteil im Vergleich zum Fünftürer: Die bessere Sicht nach schräg hinten durch das zusätzliche große dritte Seitenfenster.

Interieur

Im Astra Sports Tourer findet man sich sofort zurecht. Das Cockpit haben die Rüsselsheimer eins zu eins aus dem Fünftürer übernommen, die Bedienlogik überzeugt durch eine vor allem im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbesserte Ergonomie. Die Schalter sitzen am richtigen Fleck, die auf dem Sieben-Zoll-Touchscreen des Infotainment- und Navigationssystems Navi 900 Intellilink (im Innovationspaket für 832 Euro) angezeigten Informationen lassen sich ohne Probleme ablesen, das System lässt sich leicht bedienen. Die mehrfach verstellbaren Leder-AGR-Sitze bieten einen perfekten Seitenhalt, sind aber gefühlt deutlich enger geschnitten als die AGR-Sitze mit Stoffpolsterung. Nach längeren Etappen stiegen zumindest unsere Tester nicht ganz so entpannt aus den Sesseln wie aus vergleichbaren Astra-Modellen, die eben mit Stoff- AGR-Sitzen ausgestattet waren. Kleiner Ausgleich dieses Mankos: die im Sommer äußerst angenehme Sitzventilation. Sie ist Bestandteil des Premium-Lederpakets für 462 Euro, das ausschließlich in Kombination mit Ledersitzen (1.471 Euro) erhältlich ist.

Antrieb

160 PS leistet der Top-Diesel im Astra. Und wie die Leistungsdaten versprechen, kommt man mit ihm zügig voran. Der Astra zieht aus niedrigen Drehzahlen gut durch, auch bei Tempo 90 oder 100 gibt er sich im sechsten Gang elastisch. Das maximale Drehmoment liegt ab 1.500 Touren an, und das spürt man im Alltagsbetrieb, da nimmt der Astra richtig Fahrt auf. Legt man Fahrten ohne volle Beladung zugrunde, zeigte sich der im Astra Fünftürer getestete 110-PS-Diesel allerdings kaum weniger elastisch, jedoch etwas ruhiger. Er konsumierte - unter vielen Autobahnetappen - bei uns 6,5 Liter Diesel, der 50 PS stärkere Kombi rund 6,1 Liter. Letzteren bewegten wir allerdings zu deutlich größeren Teilen auf Bundesstraßen. Zum Getriebe: Der Sechsgang-Handschalter ist gut abgestimmt und verrichtet seine Arbeit ohne Grund zum Tadel. Dass es den 160-PS-Diesel nicht mit Automatik gibt, ist dennoch schade.

Fahrpraxis

Unser Astra Sports Tourer rollte auf 17-Zoll-Felgen (210 Euro). Genau wie der Fünftürer ließ sich der Kombi leichtfüßig und sicher auch durch enge Kurven bewegen. Anders als in der getesteten Limousine wirkte das Fahrwerk aber vergleichsweise straff. Aus unserer Sicht absolut nicht unkomfortabel, es mag aber sicherlich Fahrer geben, die sich etwas mehr Abrollkomfort wünschen.

Preise und Ausstattung

Der getestete Astra Sports Tourer kombinierte den stärksten Diesel mit der höchsten Ausstattungslinie Innovation. Startpreis: 24.462 Euro. Am günstigsten gibt es den Biturbo CDTi in der mittleren Ausstattung Active ab 23.412 Euro, der kleinste Diesel 1.6 CDTi mit 95 PS in der Basisvariante Selection ist bereits ab 17.866 Euro zu haben. Aber zurück zum Innovation: Serie sind hier unter anderem bereits Front- und Rückfahrkamera, Einparkhilfe vorn und hinten, Opel Onstar, Licht- und Regensensor, silberfarbene Dachreling, Radio R40 Intellilink, Zweizonen-Klimaautomatik oder Multifunktions-Lederlenkrad sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Empfehlenswerte Extras sind das Flexorganizer-Paket (105 Euro) für die Ladungssicherung, das LED-Matrixlicht Intellilux (1.218 Euro), der adaptive Tempomat inklusive Frontkollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung, Abstandsanzeige und Spurhalteassistent (672 Euro) sowie das Navigationssystem (706 Euro) und die schicke Metallic-Lackierung für 471 Euro.

Details

Stärken & Schwächen

Stärken- Großer, gut nutzbarer Gepäckraum- Gute Ergonomie und logische Bedienung- Harmonisch dynamische Motor-Getriebe-KombinationSchwächen- Subjektiv eng geschnittene Leder-AGR-Sitze- Für den 1.6 Biturbo CDTi ist keine Automatik lieferbar

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#Testbericht

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