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LA Auto Show: Kalifornischer Hedonismus

28.11.2017 10:22 Uhr
Mercedes CLS (getarnt)
Die aus deutscher Sicht wohl spannendste LA-Premiere: der neue Mercedes CLS.
© Foto: Daimler

Die LA Auto Show zählt sicher nicht zu den wichtigsten Messen im internationalen Ausstellungskalender. Dafür aber zu den spaßigsten.

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Von Holger Holzer/SP-X

Unter der Sonne Kaliforniens feiern nur selten wichtige Volumenmodelle ihre Premiere. Stattdessen hat sich die jährliche Auto Show in Los Angeles zum Laufsteg für Luxus- und Ökoautos entwickelt. Kein Wunder, sitzt doch ein großer Teil der US-Kundschaft von Tesla, Mercedes und Co. in und rund um die Pazifik-Metropole. Auch in diesem Jahr (1. bis 10. Dezember) feiert wieder viel Edles Premiere. Hier die Highlights aus europäischer Sicht.

Mercedes hat LA als Debüt-Bühne für die Neuauflage des CLS auserkoren. Das viertürige Coupé basiert auf der im vergangenen Jahr präsentierten E-Klasse-Limousine der fünften Generation und soll vor allem Kunden ansprechen, denen der Business-Gleiter zu sehr nach Taxi aussieht. Für Distinktionsgewinne sorgen neben dem Längenplus, dem schnittigeren Design und der aggressiven Haifischnasen-Front vor allem die Beschränkung auf starke Motoren und der Preis. Der steigt beim Basismodell um rund 4.200 Euro auf mindestens 50.400 Euro netto. Nach Deutschland kommt der Viertürer im März 2018.

Auch wenn schicke Limousine in der Stadt der Engel immer ziehen, boomt natürlich wie überall das SUV. Infiniti will daran mit dem neuen QX50 partizipieren. Die Mittelklassebaureihe firmierte früher unter der Bezeichnung EX und wusste vor allem mit dem damals ungewohnt sportlichen Crossover-Styling zu gefallen. Weil das mittlerweile kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist, hat die edle Nissan-Tochter technisch stark aufgerüstet: Im QX50 feiert ein Ottomotor mit vollvariabler Ventilsteuerung Weltpremiere, der bei Schadstoffausstoß und Verbrauch neue Maßstäbe für Vierzylindermotoren setzen will. Ab dem kommenden Jahr soll er auch in Deutschland als Alternative zum Dieselmotor starten.

Schon länger auf sparsame Vierzylinder setzt Volvo. Bei den Schweden, die die IAA im Herbst geschwänzt hatten, feiert das neue Kompakt-SUV XC40 Messepremiere. Der edle gestaltete Allrader trägt äußerlich den gleichen skandinavisch-edlen Zwirn wie seine großen Brüder XC60 und XC90, basiert aber auf der neuen Kompaktarchitektur der Marke, auf der künftig sowohl die Limousine V40 als auch Modelle des chinesischen Volvo-Eigentümers Geely stehen werden. In Deutschland startet das kleinste SUV der Marke im Frühjahr zu Netto-Preisen ab 26.344 Euro.

Wo Infiniti und Volvo vor allem die gut asphaltierte Straße im Blick haben, geht es bei Jeep ins Gelände. Die Fiat-Tochter stellt in LA die Neuauflage des Geländewagen-Klassikers Wrangler vor. Optisch kaum verändert soll der robuste Allrad-Kasten nun mit mehr Assistenten und mehr Varianten punkten. Auch ein Pick-up könnte kommen. Gleiches gilt für einen Hybridantrieb – im umweltbewussten Kalifornien auch ein nicht zu vernachlässigendes Kaufargument.

Bayerischer Hybrid-Roadster

Auf die Öko-Attitüde vor Ort dürfte auch BMW gesetzt haben, als man entschied, die Roadster-Version des Hybrid-Sportwagens i8 auf der Winter-Messe auszustellen. Der flache Bayer sieht mit seiner zerklüfteten Karosserie auch offen ähnlich futuristisch aus wie das Coupé und erhält den gleichen Antriebsstrang. Allerdings wohl schon in der aktualisierten Variante mit rund 400 PS und größerer Reichweite. Im Gegensatz zur geschlossenen Variante wird der Spyder ein reiner Zweisitzer; die Sitznischen im Fond werden dem Verdeckkasten geopfert. In Deutschland startet der i8 im Frühjahr, der Preis wird wohl um die 126.000 Euro netto liegen.

Allerdings dürfte ein anderer Elektro-Sportler dem BMW in Los Angeles die Schau stehlen. Denn Tesla wird wohl seinen gerade erst überraschend vorgestellten Roadster 2.0 auf die Messe mitbringen. Der allein mit Strom angetriebene Targa protzt in jeder Hinsicht mit Zahlen: Tesla gibt für die Höchstgeschwindigkeit eine atemberaubende Marke von 400 km/h an, zudem soll die Sprintzeit aus dem Stand auf Tempo 100 zwei Sekunden dauern. Das riesige 200-kWh-Batteriepaket erlaubt nach Unternehmensangaben einen Radius von 1.000 Kilometern. Nur ein Preis ist noch nicht bekannt, dürfte aber auch sechsstellig ausfallen. Allerdings wird es noch mindestens Jahre dauern, bis der Allrader auf die Straße rollt.

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