Wenn der Kia Soul EV im September in den Handel kommt, dürfte er rund 26.900 Euro (netto) kosten und damit knapp zehn Prozent unter dem Preis des E-Golfs oder eines BMW i3 liegen. Allerdings steht der Preis des ersten elektrischen Serienmodells der koreanischen Marke laut Kia-Deutschland-Geschäftsführer Martin van Vugt noch nicht endgültig fest. Van Vugt will beim Soul EV wert auf nachhaltige Kundenbindung legen. Nachträgliche Preissenkungen, wie sie etwa die Vorreiter der E-Mobilität Nissan oder Mitsubishi vornehmen mussten, will man den Kunden der ersten Stunde nicht zumuten. Schließlich verlöre deren Auto dann an Wert.
Anderseits kann es sein, dass sich die Batteriekosten weiter nach unten bewegen und dadurch Spielraum für günstigere Preise entsteht. Und zu teuer darf elektrische Mobilität auch nicht werden, soll sie auch nur einigermaßen erfolgreich sein.
Kia wird den Soul EV nicht bei allen Händlern anbieten. Wie auch andere Hersteller sollen sich bestimmte Händler auf den Umgang mit Strom im Auto spezialisieren. Van Vugt begründet das mit den zu erwartenden eher überschaubaren Stückzahlen der E-Modelle und den hohen Investitionen im Handel.
Interessantes Stromerpaket
Technisch kann der Soul EV überzeugen, denn die Kia-Ingenieure haben ein interessantes Paket geschnürt. So lassen sich die Koreaner von Zulieferer SK Innovation Batterien mit einer besonders hohen Energiedichte zuliefern. Die 192 Lithium-Ionen-Polymer-Akkus leisten 27 kWh. Zum Vergleich: Der Nissan Leaf verfügt über 24 kWh.
Gleichzeitig ist die Batterie mit 282 Kilogramm immerhin zwölf Kilo leichter als die des Japaners und reicht laut Kia für eine 200 Kilometer lange Strecke, wobei diese – wie bei allen E-Autos – in der Praxis deutlich kürzer ausfallen dürfte. Kia-Kunden bekommen zudem auch auf den Soul EV die markenübliche Siebenjahresgarantie bis 150.000 Kilometer. Und die gilt auch für die Batterie. (sp-x/kak)