_ Bislang beschränkte der norddeutsche Trailerbauer Schmitz Cargobull sein Aufbautenprogramm auf schwere Lkw. Weil Transportern aber eine immer größere Rolle im Lieferverkehr zukommt, schoben die Münsterländer die "V.KO-Dry"-Kofferaufbauten für Transporter von 3,5 bis 6,0 Tonnen Gesamtgewicht nach. Zunächst startet man mit KEP-Koffern für Kurier- und Expressdienste, zur IAA 2018 soll dann ein Kühlkoffer folgen.
Schnelle Umrüstung
Die Aufbauten sind laut Schmitz binnen 14 Tagen nach Bestelleingang lieferbar und werden als Kit an andere Aufbauhersteller, an Großkunden oder an Transporterhersteller geliefert. Der Aufbau aufs Chassis soll dann nicht länger als zwei Stunden dauern.
Die Koffer bestehen aus 20 Millimeter starken GFK-Sandwichpaneelen mit PU-Schaumkern, die ohne zusätzlichen Rahmen auskommen. Das soll dafür sorgen, dass die ganze Konstruktion bis zu zehn Prozent leichter baut als herkömmliche Sandwichkoffer. Weshalb die Cargobullen auch beim 3,5-Tonner über eine Tonne Zuladung versprechen. Trotzdem ist die Aufbaufestigkeit nach dem Standard Code XL zertifiziert.
Standardmäßig wird der V.KO-Dry mit transluzentem Lichtdach, LED-Innenbeleuchtung mit Bewegungssensor sowie zweiflügeligen Hecktüren ausgeliefert.
Viele Optionen
Per Optionsliste lässt sich der Koffer speziell auf den jeweiligen Einsatz abstimmen. Dafür steht beispielsweise eine Aufstiegsleiter mit passendem Handgriff parat, auch lässt sich eine im Lieferverkehr fast obligatorische Hebebühne integrieren. Ebenfalls obligatorisch: Die Ladungssicherung. Dafür verbaut Schmitz ab Werk seitliche Airline-Schienen am Boden, die der Norm DIN EN 12640 entsprechen.
Zusätzlich lassen sich weitere Lasi-Elemente wie Stäbchenzurrleisten oder Kombi-Ankerschienen integrieren. Auch an eine 15 Zentimeter hohe Sockel-Scheuerleiste zum Schutz gegen Stapler-Zinken haben die Konstrukteure gedacht.
Was Kunden ebenfalls gefallen wird: Europaweit warten 1.300 Servicepartner darauf, den V.KO-Dry reparieren und warten zu dürfen.
- Ausgabe 05/2017 Seite 54 (174.6 KB, PDF)