Das freut eingefleischte Jeep-Enthusiasten: Die Chrysler-Tochter hat sich mit dem neuen Commander – zumindest äußerlich – auf seine Wurzeln besonnen und präsentiert einen kantigen Geländeriesen. Eine nahezu senkrecht stehende Windschutzscheibe, die flache Motorhaube und die massiven Kotflügelverbreiterungen sind die klassischen Zutaten. Innen führen die Amerikaner die Designlinie mit dem steil aufragenden Armaturenbrett konsequent fort. Doch der 4,78 Meter lange Allrader kann auch anders. Mit seinen sieben Sitzplätzen besitzt er gar Van-Charakter. Die dritte Sitzreihe lässt sich bei Bedarf aus dem Kofferraumboden klappen, wenngleich Knie-, Fuß- und Kopffreiheit dann knapp bemessen sind, und nur Kinder auf längeren Strecken bequem reisen dürften. Praktisch: Heckklappe und -scheibe lassen sich getrennt per Fernbedienung öffnen. Serienmäßig gibt es u.a. Klimaanlage, CD-Audiosystem, Tempomat, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Bordcomputer, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Extra kosten Metallic-Lackierung (500 Euro), CD-Wechsler (345 Euro) oder DVD-Navigation (2.200 Euro). Zum Aufpreis von rund 1.225 Euro ist ein Komfort-Paket mit hochwertigem Lautsprechersystem, Nebelscheinwerfern, Parkpilot für Front- und Heckbereich sowie Sitzheizung erhältlich. Das Tech-Paket für 2.970 Euro (inkl. Rückfahrkamera und Entertainment-System) ist nur für die "Limited"-Versionen des Commander lieferbar. Für Sicherheit beim größten Mitglied der Jeep-Familie sorgen ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ESP, Bremsassistent sowie zweistufige Airbags für Fahrer und Beifahrer und Windowbags für vordere und hintere Sitzreihen. Die drei mechanisch-hydraulischen Differenzialsperren des "Quadra-Drive"-Allradsystem erlauben müheloses Fortkommen im Gelände. Dank einer Bodenfreiheit von 21,4 Zentimetern sind auch Rampen und Buckel für den 2,3-Tonner kein Problem. Zwei Benziner, ein Diesel Motorseitig stehen zwei Benzinaggregate (170 kW /231 PS bzw. 240 kW / 326 PS) sowie ein Drei-Liter-Turbodiesel mit einer Leistung von 160 kW / 218 PS zur Wahl. Der V6-Selbstzünder mit Rußpartikelfilter ab Werk stammt aus dem Mercedes-Regal und wird in Europa wohl die meisten Kunden finden. Sein Durchschnittsverbrauch wird mit 10,8 Litern angegeben, der Testverbrauch lag bei rund 13 Litern auf 100 Kilometer. Die Tachonadel stoppt erst bei 191 km/h. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Fünfgang-Automatik. Preislich beginnt der Jeep Commander als 4.7-Benziner bei 34.560 Euro. Der günstigste Diesel ist der Commander 3.0 CRD für rund 36.280 Euro. Die höherwertige "Limited"-Variante kostet knapp 3.450 mehr. Das Topmodell Limited 5.7 V8 Hemi schlägt mit 45.500 Euro netto zu Buche. Alle Preisangaben verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer. (rp)