Jaguar wagt auf der Detroit Motor Show mit einer seriennahen Studie den Sprung in die automobile Oberklasse. Das XF Concept soll laut Hersteller eine "neue Ära für künftige Sportlimousinen" der britischen Marke einläuten. Folgerichtig ist der Viersitzer mit dem aus dem XKR bekannten Achtzylinder ausgerüstet, der 420 PS auf die Hinterräder schickt. Der große, schwarz verchromte Kühlergrill, schmale Scheinwerfer-Schlitze, die lange Motorhaube sowie eine coupéhafte Dachlinie untersteichen den sportlichen Auftritt. Das breite Heck ziert ein Diffusor mit vier Auspuffrohren. Der Innenraum zeigt sich laut Hersteller "Ton in Ton". Mit einer Mischung aus ungewöhnlichen Materialien und grafischen Elementen soll ein spezielles Ambiente erzeugt werden. Blickfang ist das aus gebürstetem Aluminium gefertigte Armaturenbrett, das sich rund um die Kabine zieht. Als Gegengewichte fungieren Dekors in Holz und Leder. Die vier Leder-Schalensitze sind durch einen breiten Mitteltunnel – verkleidet mit geflammten Pappelholzfurnier – getrennt. Wie es sich für ein ordentliches Show-Car gehört, haben die Designer auch mehr oder weniger nützliche Gimmicks verbaut. So lässt sich der Motor über einen auf dem Mitteltunnel platzierten roten Knopf starten, der im Rhythmus des Triebwerks pulsiert. Beim Druck auf die Taste weichen zudem konzentrisch geformte Aluminium-Ringe nach unten und zur Seite und geben so den Wählhebel der Sechsstufen-Automatik frei. Springt der Motor an, dringt ein blauer Lichtring aus der Mitte der Instrumententafel, spannt sich über den gesamten Innenraum bis zu den Rücksitzen und hüllt die Fahrgastzelle in ein gedämpftes blaues Licht. Berührungsfreies Bedienen Die vier Türgriffe sind komplett versenkt und fahren erst bei Berührung über Sensorenerkennung heraus. Ein fünfter Sensor befindet sich im Armaturenbrett und reagiert auf eine sich nähernde Hand mit der Freigabe eines Infotainment-Monitors. Als nächstes dreht sich der mittlere Teil des Instrumentenbretts um 90 Grad und gibt einen so genannten "Dual View"-Bildschirm frei. Dieser erlaubt unterschiedliche Darstellungen für Fahrer und Beifahrer. (rp)