Die Autoindustrie hat ihre Forschungsausgaben 2020 stärker gesenkt als jede andere Branche in Deutschland. Wie aus einer Studie des Stifterverbands hervorgeht, wurden im Kfz-Bau die internen Aufwendungen um fast vier Milliarden Euro gekürzt – ein Minus von 13,6 Prozent.
Die Zurückhaltung hat der Untersuchung zufolge verschiedene Gründe, darunter unterbrochene Lieferketten oder Lockdown-Regelungen. Um interne Kosten und Risiken zu mindern, hat der Kfz-Bau verstärkt auf externes Wissen zurückgegriffen und Forschungsaufträge an andere Unternehmen vergeben.
Branchenübergreifend sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erstmals seit sieben Jahren gesunken. Insgesamt investierten die Unternehmen in Deutschland 71 Milliarden Euro, 6,3 Prozent weniger als 2019. Die Ausgaben für Forschungsaufträge an andere Unternehmen verzeichneten ein leichtes Plus von 200 Millionen Euro auf 22,9 Milliarden Euro. (dpa)