Schon seit 2012 ist der Fusion, der bei uns Anfang 2015 als neuer Ford Mondeo auf den Markt kam, in den USA unterwegs. Auf der Detroit Auto Show hat Ford nun das überarbeitete Modell des ausschließlich als Limousine erhältlichen Mittelklasse-Modells vorgestellt. Dass auch die europäische Variante – inklusive des Kombis – von den Verbesserungen profitieren wird, ist wahrscheinlich. Wann das Facelift bei uns auf den Markt kommt, steht allerdings noch in den Sternen. Die Produktion der Zwillinge läuft getrennt voneinander; während der Fusion künftig nur noch in Mexiko gefertigt wird, rollt der Mondeo in Spanien vom Band.
Optisch ist die neueste Auflage des Fusion an einem stärker betonten Kühlergrill und neuen Lufteinlässen in der Frontschürze zu erkennen, außerdem arbeiten die neu gestalteten Frontscheinwerfer nun mit LED-Technik, über die das europäische Modell in der Vignale-Ausstattung bereits verfügt. Auch bei den Heckleuchten haben die Designer Hand angelegt. Insgesamt sind die Modifikationen zwar dezent ausgefallen, doch wirkt die Limousine gegenüber dem aktuellen Modell selbstbewusster und sportlicher.
Diesen Anspruch unterstreicht auch das neue Topmodell, der Fusion V6 Sport, der mit größeren Atemöffnungen, hochglanz-schwarzen Dekorteilen, Heckspoiler und Doppelauspuffrohren aufwartet. Sein 2,7-Liter-Turbo-V6 stellt 243 kW / 330 PS bereit und entwickelt 474 Newtonmeter Drehmoment. Auf die Straße gelangt die Kraft über alle vier Räder, die mit 19-Zoll-Gummis bereift sind. Als besonderes Extra wartet der V6 Sport mit Dämpfern mit "intelligenter Schlaglocherkennung" auf, was allerdings nur heißt, dass die Technik die Dämpfer in Sekundenbruchteilen an den Straßenzustand anpasst. Ob es die Sport-Version auch über den großen Teich schafft, ist fraglich. Sie ist vor allem als Antwort auf die äußerst niedrigen Spritpreise in den USA gedacht, die derzeit die Verkäufe des Hybridmodells hemmen. An diesem wiederum hat Ford Verbesserungen bei der Software vorgenommen.
Auf jeden Fall profitieren wird der Mondeo aber von den Aufwertungen im Innenraum. Künftig wird das Automatikgetriebe nicht mehr über einen Wahlhebel bedient, sondern per Drehschalter auf dem Mitteltunnel, der dadurch aufgeräumter wirkt und mehr Platz für Cupholder bietet; ein vergleichbares System setzt auch Jaguar ein. Die Komfortausstattung wird ergänzt um das deutlich verbesserte Infotainmentsystem Sync3, einen automatischen Parkassistenten und einen adaptiven Tempomaten mit Stop-and-Go-Assistent, der den Fusion im Stau bis zum Stillstand abbremst und auch wieder anfährt. Diese Technik ist zwar nicht neu, es gab sie bei Ford aber bislang nicht. Die Sicherheitsvorkehrungen werden noch um einen Kollisionswarner erweitert, der Fußgänger erkennt und im Bedarfsfall den Wagen auch selbsttätig zum Stehen bringt. (sp-x)