Mit dem Tipo hat sich Fiat jetzt in der Kompaktklasse zurückgemeldet. Auf dem Genfer Automobilsalon (bis 13. März) zeigen die Italiener mit Schrägheck (Marktstart im Juni) und Kombi (September) gleich zwei Karosserievarianten, die für den deutschen Markt besonders interessant sind. Auch aufgrund der zu erwartenden Preise.
Das Design der beiden neuen Tipo-Varianten ist zurückhaltend, aber nicht beliebig, der Innenraum wirkt schlicht, aber solide. Mit gutem Platzangebot, angemessener Ausstattung und einem vergleichsweise niedrigen Preis will der Kompakte im vollbesetzten Segment vor allem Kopfmenschen ansprechen: Zwar hat Fiat für die neuen Karosserievarianten noch keine Preislisten veröffentlicht, sie dürften sich aber an der Limousine orientieren, die zum Kampfpreis von 11.756 Euro netto zu haben ist. Das fünftürige Schrägheck dürfte bei rund 12.600 Euro liegen, der Kombi bei etwa 13.500 Euro ohne Mehrwertsteuer. Serienmäßig sind dann unter anderem Klimaanlage, Radio (MP3, USB) und sechs Airbags.
Auf 4,37 Metern Länge bringt der Fünftürer-Tipo 440 Liter im Kofferraum unter, im 20 Zentimeter längeren Kombi sind es 550 Liter – im Klassenvergleich sehr gute Werte. Im Innenraum verspricht Fiat komfortable Bein- und insbesondere Kopffreiheit auch für Großgewachsene. Letztere soll durch den relativ gradlinigen Zuschnitt zustande kommen, die Designer haben der Versuchung widerstanden, die Dachlinie nach hinten stark abfallen zu lassen. Eine Vielzahl von Ablageflächen soll den Tipo besonders für Familien praktikabel machen.
Zwei Diesel- und drei Ottomotoren
Für den Antrieb hat der Kunde die Wahl aus zwei Dieselmotoren mit (88 kW / 120 PS) und (70 kW / 110 PS) sowie drei Ottomotoren. Einstiegsaggregat ist der 1,4-Liter-Benziner mit 70 kW / 95 PS, mit Turbo leistet das Aggregat 88 kW / 120 PS. Darüber hinaus ist ein weiterer Benziner mit 80 kW / 110 PS erhältlich. Die Kraftübertragung erfolgt je nach Motor über manuelle Schaltgetriebe mit fünf oder sechs Gängen, Automatik- oder Doppelkupplungsgetriebe.
Mit dem Namen Tipo knüpfen die Italiener an eine kompakte Baureihe an, die sie von Ende der 80er bis Mitte der 90er unter dem gleichen Namen im Programm hatten. Seit dem Auslaufen des hierzulande zuletzt wenig erfolgreichen Bravo war Fiat im wichtigen Kompakt-Segment nicht mehr vertreten. Mit dem Tipo melden sich die Italiener nun kampfeslustig zurück. Das Schrägheck tritt unter anderem gegen Modelle an wie (die allesamt kürzeren) Skoda Rapid Spaceback, Citroen C4 oder Kia Ceed. Der Kombi hat beispielsweise Seat Leon ST oder der Hyundai i30 Kombi zum Wettbewerber. (sp-x)