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Die Zugkraft eines Winzlings

02.05.2016 06:00 Uhr
Die Zugkraft eines Winzlings

Nach Limousine und Coupé wird der i20 nun zum Crossover. Der kleine SUV mit Offroad-Optik fährt mit neuem 1,0-Liter-Benziner vor, der deutlich sparsamer sein soll und bis zu 120 PS in den Koreaner bringt.

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_ Der Star - neben dem neuen Offroad-Look des Hyundai i20 Active - ist der neue Dreizylindermotor. Im Test fuhr der Blue 1.0 T-GDI als 100-PS-Variante im i20 und die 120-PS-Variante im i20 Active vor. Das 1,0-Liter-Triebwerk mit seiner Direkteinspritzung und dem Monoscroll-Turbolader ist sehr durchzugsstark und kann seinen 1,4-Liter-Vorgänger mit vier Zylindern locker übertrumpfen.

Der Winzling schafft ein Drehmoment von 172 Newtonmetern über einen Drehzahlbereich von 1.500 bis 4.000 Umdrehungen pro Minute. Der Vorgänger hatte nur 134 Newtonmeter zu bieten. Das sorgt für Fahrspaß: Der quirlige Dreizylinder mit 100 PS durchbricht in 10,7 Sekunden die 100-km/h-Marke, die 120-PS-Version schafft dies noch 0,5 Sekunden schneller. Bei Geschwindigkeiten jenseits von 120 Stundenkilometern geht der kleineren Maschine jedoch langsam die Puste aus. Ganz anders der größere 120-PS-Bruder, der gerade auf der Autobahn deutlich mehr Reserven hat und sich schaltfauler fahren lässt.

6-Gang-Schalter

Apropos Schalten: Den neuen Motor wird es vorerst nur in Kombination mit Schaltgetriebe geben, wobei die 100-PS-Variante fünf und der 120-PS-Motor sechs Schaltstufen zu bieten hat. Laut dem Importeur verbraucht das neue Aggregat 4,3 bis 4,8 Liter. Der Wert während der Testfahrt lag indes deutlich darüber.

Durchweg überzeugend ist der Klang des Spar-Benziners. Der oft kritisierte, unrunde Lauf eines Dreizylinders ist im i20 nicht wahrnehmbar - und das, obwohl Hyundai auf eine zusätzliche Ausgleichswelle verzichtet. Gerade bei starker Beschleunigung produziert das Downsizing-Wunder sogar einen besonders kernigen Sound, der nach einem deutlich hubraumstärkeren Triebwerk klingt. Was auffällig ist: In der 100-PS-Variante nagelt der Motor im kalten Zustand gut hörbar wie ein Diesel, was jedoch nach der Warmlaufphase verschwindet. Der große Ottomotor geht da leiser zu Werke, was auch an der besseren Dämmung im i20 Active liegen kann. Beide i20-Varianten gefallen insgesamt durch das leise Auftreten, das gerade auf der Autobahn besonders angenehm ist. Nimmt man den Fuß vom Gas, ist der Motor fast gar nicht mehr hörbar.

Komfortunterschiede

Beim Fahrwerk zeigen sich deutliche Unterschiede: Während dies beim i20 deutlich straffer ausgelegt ist, glänzt der SUV-ähnliche i20 Active mit seiner komfortablen Federung. Und: Das um insgesamt 20 Millimeter höhergelegte Fahrwerk steckt natürlich leichte Unebenheiten besser weg. Der sehr gut verarbeitete Kleinwagen im Offroad-Look startet bei 14.370 Euro (Classic) und überbietet das i20-Pendant um 1.221 Euro.

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