_ Datum und Ort der Weltpremiere waren nicht zufällig gewählt worden: Auf den Tag genau 105 Jahre nach der Firmengründung von Alfa stellte Fiat Chrysler Automobiles am 24. Juni im Mailänder Vorort Arese die neue Alfa Romeo Giulia vor - auf dem ehemaligen Werksgelände, wo bis 1977 die ursprüngliche zum Mythos wurde. Und dieser soll nun mit der Neuinterpretation wiederbelebt werden.
Doch nicht nur das: Die neue Alfa Romeo Giulia soll nach Investitionen von über fünf Milliarden Euro den Beginn einer neuen Ära der altehrwürdigen Marke markieren. Sieben weitere Modelle sollen bis 2018 folgen.
Präsentiert wurde die Topversion Giulia Quadrifoglio mit einem von Ferrari entwickelten Sechszylinder-Turbotriebwerk, das es mit seinen 510 PS in 3,9 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer schaffen soll.
Neue Leichtigkeit
Die neue Giulia setzt auf ultraleichte Materialien - Kohlefaser (Kardanwelle, Motorhaube, Dach), Aluminium (Motor, Bremsen, Radaufhängungen), Aluminium-Verbund und Kunststoff (hinterer Querträger) bescheren ihr ein Leistungsgewicht von weniger als drei Kilogramm pro PS. Trotzdem soll die Karosserie Spitzenwerte in puncto Torsionssteifigkeit im Segment erreichen.
Das Gewicht zwischen Vorder- und Hinterachse ist im Verhältnis von 50:50 verteilt. Um das Fahrzeuggewicht optimal auszutarieren, sind der Motor und wichtige mechanische Komponenten zwischen den Achsen platziert.
Charakteristisch ist der Hinterradantrieb, der durch die ausgeprägten hinteren Kotflügel und das nach hinten verlagerte Passagierabteil betont wird. Sein Layout verhilft ihm zum längsten Radstand im Segment - bei vergleichsweise kompakten Abmessungen. Erhältlich ist die Neuauflage ab erstem Quartal 2016. Preise werden erst auf der IAA bekannt gegeben.
- Ausgabe 08/2015 Seite 33 (315.2 KB, PDF)