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Citroën-Chefin im Kurz-Interview: Komfort als Kernkompetenz

05.10.2018 11:09 Uhr
Linda Jackson: "Unser Ziel ist es, bis 2023 80 Prozent unserer Modelle elektrifiziert zu haben."
© Foto: Citroën

Die Nischen sind belegt: Peugeot setzt innerhalb des PSA-Konzerns auf Sportlichkeit, DS übernimmt die Luxus-Rolle, Opel steht für deutsche Wertarbeit – und Citroën hat sich den Komfort auf die Fahne geschrieben.

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Von Michael Gebhardt/SP-X

Seit einiger Zeit gehen Citroën und DS getrennte Wege innerhalb des PSA-Konzerns. Während DS als Nobelmarke auf Chic und Luxus setzt, hat sich Citroën dem Komfort verschrieben, wie CEO Linda Jackson bei einem Gespräch im Rahmen des Pariser Autosalons betont. Auf der Autoshow an der Seine hat der Hersteller erstmals sein neues SUV C5 Aircross der Öffentlichkeit präsentiert.

Citroën hat in Paris sein zweites SUV enthüllt. Welche Bedeutung hat der C5 Aircross für die Marke?

Linda Jackson: Bis zur Einführung einer neuen, großen Limousine, die vor allem in China eine wichtige Rolle spielen wird, ist der C5 Aircross das Flaggschiff der Marke. Für uns ist es sehr wichtig, den Kunden im gefragten Segment der Kompakt-SUV damit eine Alternative bieten zu können, die die Citroën-Werte hervorragend vertritt: Eigenständigkeit, Vielseitigkeit und Komfort. Die markentypischen Airbumps geben ihn sofort als Citroën zu erkennen, seine 720 Liter Kofferraumvolumen sind ein Bestwert und das Advanced-Comfort-Programm sorgt mit dem speziellen Fahrwerk und optimierten Sitzen für bequemes Reisen.    

Welche Rolle spielt der C5 Aircross in der Elektro-Strategie von Citroën?

L. Jackson: Der ebenfalls in Paris als Studie gezeigte C5 Aircross PHEV wird der erste Plug-in-Hybrid der Marke sein und 2020 auf den Markt kommen. Ab diesem Zeitpunk bringt Citroën jedes neue Modell auch in einer Plug-in-Version oder sogar mit rein elektrischem Antrieb. Unser Ziel ist es, bis 2023 80 Prozent unserer Modelle auf diese Weise elektrifiziert zu haben. Zwei Jahre später haben wir die gesamte Flotte unter Strom gesetzt. Hand in Hand mit der Elektrifizierung schreitet allerdings auch das autonome Fahren voran – vor allem mit Hinblick auf den Komfortgewinn durch immer bessere Fahrerassistenzsysteme ist diese Entwicklung für Citroën enorm wichtig. Ob es allerdings in naher Zukunft ein komplett selbstfahrendes Auto von Citroën geben wird, ist noch offen. Am Ende muss die Technik schließlich auch für den Kunden bezahlbar bleiben.   

Wie sieht die zukünftige Modellstrategie der Marke Citroën aus?

L. Jackson: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, pro Jahr ein Auto in jeder Region neu einzuführen. Den Anfang hat unser Bestseller C3 gemacht, jetzt sind gerade die SUV an der Reihe und danach stehen die Kompakten und eine große Limousine auf dem Plan. Unser Anspruch dabei ist, dass jedes neue Modell erfolgreicher wird als sein Vorgänger. Das bedeutet aber auch, dass es vielleicht nicht für jede Baureihe einen direkten Nachfolger geben wird. Beispielsweise nimmt die Nachfrage in der Zwergen-Klasse ab. Für den C1 könnte das heißen, dass die nächste Generation nicht nur ein weiterer Kleinstwagen wird, sondern den Kunden neue Antworten auf ihre Fragen nach Mobilität geben kann. Einen Ausblick, wie solche Mobilitätslösungen aussehen können, werden wir bereits 2019, wenn wir unseren 100. Geburtstag feiern, mit einer Studie geben. Ein weiteres Concept Car wird, ebenfalls schon im kommenden Jahr, aufzeigen, wie wir uns ultimativen Komfort im Auto der Zukunft vorstellen.


Citroën C5 Aircross

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