Neben der C5-Cabriostudie Airscape stellt Citroën auf der IAA seine Vision eines bezahlbaren Diesel-Hybridautos vor: Der Prototyp C-Cactus soll laut Hersteller die Umwelt schonen – und zugleich das Portemonnaie des Kunden. Für Vortrieb sorgen ein HDi-Diesel mit 70 PS und Rußpartikelfilter sowie ein 30-PS-Elektromotor. Damit soll die 4,2 Meter lange Studie einen Normverbrauch von nur 3,4 Liter auf 100 Kilometer erzielen. Die CO2-Emissionen betragen 78 Gramm pro Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit ist "mit Bedacht" auf 150 km/h begrenzt – Citroën will zu Sprit sparender Fahrweise erziehen. Um ein Diesel-Hybridfahrzeug zum Einstandspreis einer herkömmlichen Kompaktlimousine zu bauen, konzentrieren sich die Franzosen bei der Ausstattung des C-Cactus auf das Wesentliche: Der Innenraum besteht lediglich aus rund 200 Einzelteilen. Das seien ungefähr halb so viele wie für ein gewöhnliches Auto dieser Klasse üblich. Dennoch verzichtete Citroën nicht auf Komfortdetails wie Navigationssystem, Klimaautomatik, Audioanlage, verglastes Panoramadach oder Geschwindigkeitsregler. Auch optisch gibt sich der C-Cactus unkonventionell: Die Front wird von runden, leicht schräg stehenden Scheinwerfern geprägt. Sie werden von zwei zylindrisch in den Stoßfänger eingeschnittenen Lufteinlässen betont. Die abgerundeten Linien finden sich auch in der Seitenansicht mit der nach vorn fliehenden Dachlinie und den asymmetrischen Türen. Dort fielen versenkbare Fenster der Rationalisierung zum Opfer. Die Heckleuchten wiederholen die Form der vorderen Scheinwerfer und weisen einen besonderen Kniff auf. Ihr Innenleben ist so ausgeschnitten, dass der Fahrer durch sie hindurch sehen und somit besser rangieren kann. Im Innenraum des 1,3-Tonners folgte Citroën ebenfalls dem Motto "Was nicht unverzichtbar ist, wird weggelassen". So fehlt etwa das Armaturenbrett; dagegen sind die Lenksäule, die Luftkanäle der Klimaanlage und die Längsverstellung der Vordersitze komplett sichtbar und damit Teil des Interieurs. Die Werkstoffauswahl reicht von Wollfilz und Kork bis hin zu recyceltem Leder. Das Umwelt-Thema greifen Blumen-, Pflanzen- und Schmetterlingsmotive u.a. an Sitzschalen, Türen und Heckleuchten auf. (rp)