Brabus hat mit dem Maybach 57 einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Luxusfahrzeuge aufgestellt. Wie der Bottroper Tuner jetzt mitteilte, erreichte die Nobellimousine aus dem Hause Mercedes-Benz dank des SV12 S Biturbo auf der Hochgeschwindigkeitsteststrecke im italienischen Nardo exakt Tempo 330,6 – und überbot damit die eigene Bestzeit aus dem Jahr 2005 um knapp 17 km/h. Der Leistungssprung von den serienmäßigen 550 PS des aufgeladenen Maybach-Zwölfyzylinders auf 537 kW / 730 PS basiert – typisch Brabus – auf einer Hubraumerhöhung. Dafür kommen eine Spezialkurbelwelle mit längerem Hub sowie Pleuel und Kolben mit größerem Durchmesser zum Einsatz. Dadurch wuchs der Hubraum von 5,5 auf 6,3 Liter. Zusätzlich wurde das Triebwerk mit einer Hochleistungsturboanlage inklusive speziellen Krümmern, zwei größeren Ladern und effizienteren Ladeluftkühlern sowie einer Edelstahl-Auspuffanlage auf mehr Power getrimmt. Die Motorelektronik wurde umprogrammiert, um einerseits die Euro-4-Abgasnorm einzuhalten und andererseits den ab Werk eingebauten Geschwindigkeitsbegrenzer von 250 km/h zu eliminieren. Gleichzeitig stieg das maximale Drehmoment auf 1.320 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über ein verstärktes Fünfgang-Automatikgetriebe auf die Hinterräder. Dort montierte der Veredler Reifen der Größe 315/35 R 21 mit 21-Zoll-Alufelgen; vorne sind es 275/40 R 21 Pneus. Dank eines Luftfederungsmoduls liegt der Maybach 57 von Brabus um rund 15 Millimeter tiefer auf der Straße. Die Frontpartie wurde mit zwei Zusatzscheinwerfern als Tagfahrlichter aufgewertet. Neu sind auch in die Seitenpartien und am Heck integrierte LED-Leuchten. Sie sind per Fernbedienung steuerbar und sollen in der Dunkelheit den sicheren Weg zum und vom Fahrzeug weisen. Das Heck zieren außerdem zwei äußerst flache Endrohre. Ein Auto – zwei Computer Um den Charakter des Modells zu wahren, setzte Brabus nicht ausschließlich auf Sport. Für den Innenraum sind etwa feinste Leder- und Alcantara-Materialien für Bestuhlung und Boden lieferbar. Die Bodenschoner selbst sind aus Lammfell. Überdies wurde das serienmäßige Entertainment-System um 15,2 Zoll große Monitore und einen Sechsfach-DVD-Wechsler erweitert. Für Business-Kunden ist ein Computer im Fahrzeug installiert, der via UMTS mit dem Internet verbunden ist und über eine Funktastatur und -maus bedient wird. Mit einem Notebook, das sich in einer elektrisch ausfahrbaren Schublade im Kofferraum versteckt, ist der Geschäftsmann über W-LAN auch außerhalb des Maybach online. (rp)