Die schwedische Automarke Volvo geht in chinesische Hände über. Der US-Mutterkonzern Ford bestätigte am Mittwoch in Detroit den erfolgreichen Abschluss von Übernahmeverhandlungen mit Geely "in allen wesentlichen Punkten". Auch das chinesische Unternehmen teilte in Peking mit, das Geschäft sei besiegelt. Aus der Göteborger Volvo-Zentrale verlautete einschränkend, dass unter anderem Fragen bei der Finanzierung noch offen seien. Geely teilte mit, im ersten Quartal des neuen Jahres solle ein Abkommen unterzeichnet werden, um die Anteile an Volvo zu übernehmen. Nach der Genehmigung durch betreffende Stellen könne die Übernahme von Volvo im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Beide Seiten müssten ihre Verhandlungen über die Finanzierung und den Vertragstext noch fortsetzen, hieß es. Ford hat seine seit dem vergangenen Jahr mit hohen Verlusten agierende Tochter in Schweden kurz nach Ausbruch der Finanzkrise zum Verkauf angeboten. Volvo produzierte 2008 mit 20.000 Beschäftigten knapp 375.000 Wagen. Das Unternehmen wurde trotz massiver Absatzeinbrüche immer als überlebens- und verkaufsfähig eingestuft. Beim kleineren schwedischen Konkurrenten Saab fürchten dagegen 3.400 Beschäftigte akut um die Existenz ihres Arbeitgebers: Der bisherige Mutterkonzern General Motors will das Unternehmen stilllegen, verhandelt allerdings in letzter Minute noch mit dem niederländischen Sportwagenbauer Spyker. (dpa)