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Autonomes Fahren: "Riesenchance" für deutsche Hersteller

08.10.2024 10:53 Uhr | Lesezeit: 2 min
Der Mercedes Drive Pilot ist ein Autobahn-Assistent auf Level 3.
© Foto: Mercedes-Benz

Der Autofahrer als Passagier: Daran arbeitet die deutsche Autoindustrie. Der internationale Wettbewerb aber ist hart. Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert verstärkte Anstrengungen.

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Wirtschaftsminister Robert Habeck hat autonomes Fahren als "Riesenchance" für die deutsche Autoindustrie bezeichnet. Der Grünen-Politiker sagte bei einer Tagung mit Vertretern der Autobranche in Berlin, es sei eine Chance für die Hersteller, für die Wirtschaft, aber auch eine Chance für die Sicherheit im Verkehr, den Fahrkomfort und den Klimaschutz.

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"Wir müssen jetzt nur Schwung aufnehmen und in der Geschwindigkeit nicht nachlassen." Die Zukunft des Fahrens werde früher oder später autonom sein. Der Wettbewerb sei aber immens hart, sagte Habeck mit Blick auf die USA und China. "Wir müssen das innovativste Land sein."


Mercedes-Benz Drive Pilot

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KI soll autonomem Fahren Schub geben

Bei der Tagung ging es um den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz für das autonome Fahren. Hersteller arbeiten dazu in einem vom Bund geförderten Projekt zusammen. Autokonzerne stellen Daten zur Verfügung. Habeck sagte, die Sicherheit des autonomen Fahrens werde durch "Training" der Künstlichen Intelligenz erhöht.  In einem Papier heißt es, ein autonomes Fahrzeug müsse seine Umwelt wahrnehmen und auf diese adäquat reagieren können. In hochautomatisierten Fahrzeugen würden diese Aufgaben zunehmend von Künstlicher Intelligenz übernommen.

Autonomes Fahren: Autoindustrie in Krise

In der deutschen Autoindustrie hatten sich zuletzt negative Schlagzeilen gemehrt. Die Hersteller kämpfen mit schwachen Absatzzahlen und hohen Kosten für den Umstieg auf den E-Antrieb. Zugleich stockt das Geschäft im Ausland, vor allem in China.

Marcus Bollig, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA), wies auf zwei große Transformationen der Branche hin: klimafreundlichere Antriebe und die zunehmende Digitalisierung. Bollig machte deutlich, eine Führungsrolle der deutschen Autoindustrie beim autonomen und hochautomatisierten Fahren könne in der Zukunft ein entscheidendes Erfolgskriterium sein. Mercedes-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer sagte: "Deutschland bündelt seine Kräfte beim autonomen Fahren."

Schnelle Entwicklung 

Die Entwicklung des autonomen Fahrens nehme unheimlich an Fahrt auf, sagte Schäfer. Vor dem Ende des Jahrzehnts werde es sogenannte Level-4-Fahrzeuge auf den Straßen geben. Es müssten Rahmenbedingungen in Deutschland und in Europa geschaffen, um solche Fahrzeuge in einem "kontrollierten Raum" erproben zu können, so wie es die USA und auch China machten. Sicherheit stehe an allererster Stelle, aber Sicherheit könne mit Innovation zusammengebracht werden. 

Beim autonomen und automatisierten Fahren wird zwischen fünf Stufen unterschieden. Stufe eins sind laut VDA Tempomat und Spurassistent, Stufe zwei automatisches Einparken und Überholen. Stufe drei bedeute hochautomatisiertes Fahren, bei dem ein Auto sich ohne jede menschliche Steuerung im Verkehr bewege - der Fahrer müsse aber eingreifen können. 

Schäfer sagte, Mercedes-Benz sei 2021 der erste Hersteller der Welt gewesen, der in Deutschland eine Zulassung für das hochautomatisierte Fahren nach Level 3 erhalten habe. Bei Stufe vier werde der Fahrer teils zum Passagier, das Auto könne eigene Entscheidungen treffen. Mit der Stufe fünf beginne das vollständige autonome Fahren, Fahrzeuge könnten allein von A nach B fahren.


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