Der ADAC warnt vor einer erhöhten Lkw-Unfallgefahr aufgrund der Hitzewelle: Klettert das Thermometer für längere Zeit deutlich über 30 Grad, kann die Asphalttemperatur bis zu 60 Grad Celsius erreichen. Das erhöht die Gefahr von Reifenbränden. Lkw-Fahrer sollten deshalb unbedingt ihre Bereifung kontrollieren. Die Pannenhelfer raten, zum einen den (kalten) Reifen auf den korrekten Luftdruck zu überprüfen, zum anderen, die Pneus auf Beschädigungen zu untersuchen.
Kommt es zu einem Platzer, sollte der Fahrer keinesfalls voll in die Eisen gehen, sondern dosiert zwischenbremsen und den Lkw ausrollen lassen. Fängt ein Reifen Feuer, kann man durch umsichtiges Verhalten Schlimmeres verhindern: Bei Zwillingsbereifung rät der Autoclub mit Warnblinker schlingernd weiterzufahren, bis sich der brennende Reifen von der Felge gelöst hat. Denn: Hält der Fahrer sofort an, greift mit hoher Wahrscheinlichkeit das Feuer auf den ganzen Lkw über. Mit Single-Bereifung oder einem Reifenbrand an der vorderen Lenkachse sollte man allenfalls mit Schrittgeschwindigkeit weiterfahren. Sobald der brennende Reifen platzt oder sich von der Felge löst, wird das Fahrzeug in der Regel unkontrollierbar.
Pkw-Fahrer sollten ausreichend Abstand halten und den Lkw keinesfalls überholen. Generell gilt: So früh wie möglich die Feuerwehr alarmieren, möglichst noch während der Fahrt. Wichtig für die Rettungskräfte sind eine genaue Beschreibung der Fahrzeugposition sowie Informationen zur Ladung, vor allem, wenn es sich um Gefahrgut handelt.
Bei eigenen Löschversuchen mit dem Feuerlöscher empfiehlt es sich, den Brand in kurzen Stößen und unmittelbar von unten nach oben sowie in Windrichtung zu bekämpfen. Da explodierende Reifen zu Geschossen werden können, ist es lebenswichtig, niemals direkt vor dem Reifen, also in Achsrichtung zu stehen, sondern schräg versetzt oder in Fahrtrichtung. (SP-X)