Längerer Radstand, geschärftes Profil, ein radikal modernes Cockpit und 50 Kilo Gewichtsersparnis: Mit der dritten Auflage macht der Audi TT technisch gesehen einen Sprung. Trotzdem bleibt das Coupé seinem Stil treu, wenn es im Oktober zu Preisen ab rund 26.000 Euro (netto) auf den Markt kommt.
Prägende Designelemente der Vorgänger wie die abfallende Dachlinie oder die optisch abgesetzten Kotflügel bleiben erhalten. Jedoch tritt der 2+2-Sitzer eine Spur sportlicher auf: Das Profil wirkt geduckter, die Front breiter und der Blick der Scheinwerfer aggressiver. Mit 4,18 Metern Länge ist die Neuauflage um exakt einen Millimeter kürzer als der Vorgänger, der Radstand wuchs dank des nunmehr auch beim TT genutzten "modularen Querbaukastens" um immerhin 3,7 Zentimeter. Der Gepäckraum hat mit 305 Litern im Vergleich zum Vorgänger 13 Liter mehr Volumen.
Puristisch und schlank wirkt das neue Interieur – vor allem deshalb, weil es im Gegensatz zu vielen anderen modernen Fahrzeugen nur ein einziges Display beherbergt. Das digitale Kombiinstrument hinter dem Lenkrad fasst Tacho, Drehzahlmesser und Infotainment zusammen. In letzterem breitet sich zum Beispiel die Navigationskarte über die komplette Fläche aus, zumindest, wenn man den rund 2.100 Euro teuren Top-Pfadfinder wählt.
Bekannte Antriebsstärke
Motorenseitig pflanzen die Ingolstädter dem Kompakten Bewährtes ein: Da ist etwa der unter anderem aus dem Golf GTI bekannte Zweiliter-Benziner mit 230 PS, der Zweiliter-Diesel mit 135 184 PS und Frontantrieb kommt aus dem GTI-Pendant GTD. Im EU-Zyklus soll das Aggregat sparsame 4,2 Liter auf 100 Kilometern. Den Zweiliter-Benziner in seiner stärkeren Ausbaustufe mit 310 PS trägt der TTS unter der Haube.
Für die starken Motoren gibt es wie gewohnt Allradtechnik, die anderen Varianten werden über die Vorderachse angetrieben. Für die Kraftübertragung stehen eine manuelle Sechsgangbox und ein Doppelkupplungsgetriebe mit ebenfalls sechs Gängen zur Wahl. Serienmäßig fährt der TT zudem mit einer Progressivlenkung vor, die ihre Unterstützung an die Geschwindigkeit anpasst. Das Angebot an Assistenzsystemen ist begrenzter als sonst bei Audi üblich: Abstandsradar oder Notbremsfunktion für den Stadtverkehr beispielsweise stehen nicht in der Preisliste. (Holger Holzer/sp-x)