Audi prescht mit dem in Paris vorgestellten R8 in die höchste Sportwagenliga vor. Sein 420 PS starker V8-FSI-Mittelmotor, der permanente Allradantrieb Quattro und die Aluminiumkarosserie heben ihn aus dem Stand auf das Niveau von Ferrari, Lamborghini und Porsche. Wie der Ingolstädter Autobauer jetzt mitteilte, ist der Zweisitzer ab sofort bestellbar; die ersten Auslieferungen sollen im ersten Halbjahr 2007 erfolgen. Der Grundpreis beträgt 90.000 Euro ohne Mehrwertsteuer. Die Fahrleistungen sind über jeden Zweifel erhaben: 4,6 Sekunden vergehen bis Tempo 100, erst bei kapp über 300 km/h ist Schluss. Der 4,2-Liter stellt ein maximales Drehmoment von 430 Nm zwischen 4.500 und 6.000 U/min bereit, die maximale Drehzahl liegt bei 8.250 Touren. Das Leistungsgewicht beträgt 3,71 Kilogramm pro PS. Der Kunde kann zwischen einer manuellen Sechs-Gang-Schaltung oder dem sequentiellen Schaltgetriebe "R Tronic" wählen. Dieses wird entweder über den Joystick in der Mittelkonsole oder über Schaltwippen am Lenkrad bedient. Die neue Audi-Speerspitze ist 1,90 Meter breit, 4,42 Meter lang und nur 1,25 Meter hoch. Die keilförmigen Proportionen werden maßgeblich von der Lage des Motors hinter dem Cockpit bestimmt. Neben einer großzügigen Kabine bietet der 2,65 Meter lange Radstand Platz für das längs eingebaute Aggregat. Durch den Mittelmotor ist eine Gewichtsverteilung von 44 Prozent vorne zu 56 Prozent hinten möglich. Hinter den Türen wölbt sich zwischen Schweller und Dachpartie das großflächige Luftleitelement "Sideblade", das dem V8 Atem- und Kühlluft zuführt. Die Frontpartie trägt den markentypischen Singleframe-Grill. Neu ist indes die Position der vier Audi-Ringe oberhalb des Grills auf der Fronthaube. An der Oberseite der Lufteinlässe schließen sich die flachen Bänder der LED-Frontscheinwerfer mit Klarglasabdeckung an. Als erstes Serien-Auto bietet der R8 die Möglichkeit, die Hauptscheinwerfer mit allen Funktionen – Abblendlicht, Fernlicht, Tagfahrlicht und Blinker – in LED-Technologie zu ordern. Das Heck prägen zwei großformatige Diffusoröffnungen im Stoßfänger. Die vier runden Endrohre der Abgasanlage sitzen paarweise rechts und links oberhalb der Öffnungen. Zudem gibt es einen ausfahrbaren Heckspoiler für die nötige Bodenhaftung. Konsequent fahrerorientiert Die Cockpit-Architektur integriert den Fahrer zwischen Schalttafel und hoher Mittelkonsole; das Instrumentenpaneel oberhalb der Mittelkonsole ist überdies leicht zum Piloten hingeneigt. Wie in den S-Modellen ist das Lenkrad mit abgeflachter Unterseite Serie. Die Sportsitze sind ab Werk mit einer Leder/Alcantara-Kombination, auf Wunsch auch komplett mit Leder, bezogen. Als Alternative lässt sich der R8 auch mit Schalensitzen ausrüsten. Hinter den Sitzen findet sich Platz für bis zu zwei Golfbags; das vordere Gepäckabteil fasst nochmals 100 Liter. (rp)