Die Elektrifizierung des Verkehrs schreitet voran. Während E-Autos in den letzten eineinhalb Jahren Verkaufsrekorde brachen und immer beliebter wurden, erfreuen sich Plug-in-Hybride einer großen Beliebtheit als Firmenwagen. Ein Grund dafür ist der niedrige Steuersatz, denn anstatt der üblichen 1-Prozent-Regelung, die sich auf den Brutto-Listenpreis bezieht, müssen Plug-in-Hybride mit nur 0,25 Prozent versteuert werden, sofern sie weniger als 65.000 Euro kosten. Zudem werden auch Plug-in-Hybride mit Prämien gefördert.
Dafür gelten jedoch klare Bedingungen. Aktuell darf ein Hybrid-Fahrzeug maximal 50g CO2 pro Kilometer emittieren oder eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 km haben. Ab 2022 wird diese Mindestreichweite auf 60 km erhöht, ab 2025 auf 80 km. Die Grenze bei den Emissionen bleibt hingegen gleich. Zum aktuellen Stand würden daher ab nächstem Jahr einige beliebte Modelle bereits aus der Förderung fallen. Dazu zählen zum Beispiel der Audi Q8 TFSI e, der Ford Explorer, der Jeep Wrangler 4xe, der Land Rover Defender PHEV und der VW Touareg eHybrid.
Verzicht auf Förderung
Die Fahrzeuge sind damit nach aktuellem Stand ab nächstem Jahr nicht mehr für den verringerten Steuersatz für Firmenfahrzeuge zugelassen und zukünftige KäuferInnen müssen auch auf bis zu 6.750 Euro BAFA-Förderung samt Herstelleranteil verzichten, wenn der gewünschte Hybrid unter 40.000 Euro kostet. Plug-in-Hybride, die mehr als 40.000 Euro kosten, werden aktuell mit bis zu 5.625 Euro gefördert. Stichtag, ob das neue Auto noch gefördert wird, ist der Tag der Auslieferung, nicht der Bestellung. Die vollständige Liste aller betroffenen Modelle ist hier einzusehen.
"Die Anforderungen für Plug-in-Hybride verschieben sich. Die strikteren Bedingungen zur BAFA-Förderung sorgen zwar dafür, dass manche Fahrzeuge ab nächstem Jahr nicht mehr unterstützt werden, könnten aber gleichzeitig dafür sorgen, dass das Interesse an Plug-in-Hybriden bei Menschen steigt, die nicht in Gegenden wohnen, in denen es ein dichtes Netz aus Ladesäulen gibt und die daher weitere Strecken elektrisch zurücklegen müssen sowie flexibel sein wollen", so Philipp Sayler von Amende, CEO und Co-Founder von carwow Deutschland. (ms)