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Wiedeking: "Als Legende tauge ich nicht"

28.07.2009 08:00 Uhr
Wendelin Wiedeking
Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking: "Eine museale Figur bin ich noch lange nicht."
© Foto: ddp/Thomas Lohnes

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Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat eine positive Bilanz seiner Amtszeit gezogen, aber Bedauern über die Art seines Abgangs geäußert. "Als ich am 1. Oktober 1992 Vorstandschef von Porsche wurde, hatte ich viele Erwartungen. Was ich letztlich erreicht habe, wäre mir damals nicht einmal im Traum eingefallen. Ich habe 17 Jahre lang mit vollem Einsatz meine Arbeit gemacht", sagte Wiedeking der "Bild am Sonntag". Zu seiner Ablösung sagte der 56-Jährige: "Natürlich hätte ich mir einen anderen Abgang gewünscht, da bin ich ganz offen. Als Buhmann galt ich vielleicht für Widersacher, nie für meine Mitarbeiter. Aber als Legende - bei aller mir eigenen Bescheidenheit - tauge ich wirklich nicht." Er sei "unendlich stolz" auf die Porsche-Belegschaft, die "in guten wie in schlechten Zeiten hinter ihm gestanden" habe. "Dass mich die Mitarbeiter bei meiner - wenn man so will - Abschiedsveranstaltung ihre Sympathie noch einmal so innig und ergreifend haben spüren lassen, hat gut getan. Ich bin alles andere als ein Weichei, aber dieser Rückhalt, den mir die Kollegen geschenkt haben, macht auch mich sentimental", betonte Wiedeking. Auf die Frage, ob er glaube im Porsche-Museum einen würdigen Platz zu bekommen, sagte Wiedeking: "Ich war ein angestellter Manager und habe daher in einer Ahnengalerie nichts verloren. Außerdem: Eine museale Figur bin ich noch lange nicht." Wiedeking hat noch einen Schreibtisch in der Porsche-Zentrale und soll nach Informationen des Blattes seinen Nachfolger Michael Macht "bei Bedarf" beraten. Für diesen Montagabend hat Wiedeking seine engsten Mitarbeiter zu einem Abschiedsessen ins Restaurant des Porsche-Museums eingeladen. Oettinger kritisiert Porsche-Management Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) warf dem Porsche-Management im "Spiegel" unterdessen entscheidende Fehler in der verlorenen Übernahmeschlacht vor. Die Führung des Sportwagenherstellers habe den Eindruck erweckt, bei VW bleibe "kein Stein auf dem anderen", sollte die Übernahme aus Stuttgart gelingen. "Die Art und Weise, wie Porsche in Wolfsburg einmarschiert ist, fanden sicherlich nicht alle gut." So was "produziert natürlich Abwehrreaktionen. Das ist völlig menschlich."

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