VW und Porsche kämpfen derzeit noch nicht mit Liefer- oder Energieengpässen wegen der Katastrophe in Japan. "Wir haben schon am Wochenende eine Task Force eingerichtet", sagte der Chef von Volkswagen und der Porsche Dachgesellschaft SE, Martin Winterkorn, am Donnerstag (17. März) in Stuttgart. Diese entscheide täglich darüber, aus welchen Regionen Teile und Komponenten bezogen werden. Viele Elektronikbauteile seien genormt. Daher könnten sie auch im Zweifel in anderen Regionen gekauft werden. In dieser und auch in der nächsten Woche seien keine Engpässe zu erwarten. "Danach müssen wir sehen", sagte der Manager. Porsche-Chef Matthias Müller betonte: "Wir sind in Japan voll handlungsfähig." Das Hauptquartier in dem von der Natur- und Atomkatastrophe erschütterten Land sei in eine sichere Küstenregion verlagert worden. Die Versorgungskette sei weiter gesichert. Porsche bezieht unter anderem Getriebe von dem japanischen Zulieferer Aisin. 2010 hatten die Stuttgarter rund 3.000 Fahrzeuge in Japan abgesetzt. In diesem Jahr sollte die Zahl etwas höher sein, erklärte Müller. Winterkorn sprach sich gegen ein abruptes Aus der Kernkraftnutzung aus. Sie müsse als Brückentechnologie weiter genutzt werden, bis Alternativen gefunden werden. Der Autobauer habe aber keine Probleme wegen der beschlossenen Abschaltung der AKW in Deutschland, betonte der Manager. Der genutzte Anteil aus der Kernkraft sei gering. (dpa)