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VW-Porsche: Der letzte Akt

05.07.2012 09:50 Uhr
VW-Porsche: Der letzte Akt
Kommen nun beide Partner zusammen? VW scheint endgültig das Sagen bei Porsche zu haben.
© Foto: David Hecker/ ddp

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Es kommt wieder Bewegung in den Zusammenschluss von VW und Porsche. Wie der Dax-Konzern am Mittwochabend mitgeteilt hatte, holt er das Sportwagengeschäft der Schwaben nach einer monatelangen Blockade komplett unter sein Dach. Die Wolfsburger nutzen für den Deal eine gesetzliche Bestimmung, mit der sie eine milliardenschwere Steuerlast umschiffen. Das hatte ihnen aus den Reihen der Politik Kritik eingebracht.

Neben den Erklärungen dazu wird heute auch mit Spannung erwartet, ob die Partner auf der angekündigten Pressekonferenz Näheres zur Zukunft der Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE verraten. Sie bekommt im Zuge des Geschäftes rund 4,5 Milliarden Euro und will das Geld auch dafür nutzen, um in der Autowelt neue Beteiligungen zu erwerben. Auf ihrer Einkaufsliste stehen könnten dabei etwa der Handel mit Rohstoffen oder Energie.

VW zahlt 4,46 Milliarden Euro für die restlichen Aktien

Die Wolfsburger zahlen für die noch fehlenden 50,1 Prozent der Porsche AG rund 4,46 Milliarden Euro an die Porsche-Dachgesellschaft. Zudem übertragen sie parallel eine VW-Stammaktie, um mit dieser Kombination eine Milliarden-Steuerlast zu vermeiden. Diese Konstellation dürfte wohl Wirtschaftsgeschichte schreiben.

Die Umsetzung der Transaktion ist für den 1. August dieses Jahres geplant. Die Gremien beider Seiten hätten dem Vorhaben "nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte der Finanzbehörden" am Mittwoch zugestimmt. Mit diesen Zusicherungen von den zuständigen Finanzämtern hatten sich VW und Porsche abgesichert, dass dank ihres juristischen Kniffes keine Riesensteuerlast droht.

Einige Länder wollen die Steuerlücke schließen lassen. Wie der VW-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh erklärte, bringt der jetzt umgesetzte Deal dem Fiskus aber "Steuereinnahmen von über 100 Millionen Euro". Osterlohs Sprecher hatte am Mittwoch zunächst nicht aufschlüsseln können, welcher Art diese Steuern nun genau seien. (dpa)

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