VW legt den Golf R nun in vierter Generation auf. Der neue basiert auf dem Golf VII, erhält aber einen auf 300 PS leistungsgesteigerten Vierzylinder-Turbo, Allradantrieb und ein angepasstes Fahrwerk. Die Preisliste für den Über-Golf startet bei 32.200 Euro (netto).
Den 2,0-Liter-Benziner kennt man bereits aus anderen Golf-Modellen. Für das R-Modell bekommt die Maschine einen neuen Zylinderkopf mit integriertem und gekühltem Krümmer sowie eine Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung. Optional lässt sich das Triebwerk mit Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. So gerüstet katapultiert der Turbo den Kompakten in 4,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 Stundenkilometer und wird elektronisch abgeriegelt. Als Verbrauch gibt der Hersteller 6,9 Liter je 100 Kilometer an. Für den einigermaßen zivilen Normverbrauch sorgen unter anderem Start-Stopp-System und eine Rekuperationsfunktion, welche Bremsenergie rückgewinnt.
Bei Schlupf ein Allradler
Der serienmäßige Allradantrieb verteilt die Kraft per Haldexkupplung an alle vier Räder. Bei griffigen Fahrbahnverhältnissen und zurückhaltender Gangart erfolgt der Antrieb nur über die Vorderräder. Erst bei auftretendem Schlupf werden die Kupplungslamellen im Mitteldifferenzial mit Druck beaufschlagt, um die Hinterräder zu aktivieren. Das komplett deaktivierbare ESP sowie ein per Knopfdruck anwählbarer "Race"-Modus mit strafferer Dämpfung und eine auf höchste Fahrdynamik ausgelegte Schaltstrategie betonen die sportliche Ausrichtung der Spitzenvariante. In Sachen Fahrerassistenz bietet der Golf R selbstredend das gleiche Programm wie die schwächeren Brüder von der City-Notbremsfunktion über Müdigkeitserkennung bis zum Spurhaltewarner.
Optisch setzt sich der betont schlicht gestaltete R-Golf vor allem mit feinen Details vom Standardmodell ab. Unter anderem gibt es einen Diffusor samt potenter Vierrohr-Auspuffanlage und eine tiefer gelegte Karosserie. Seit Dezember kann man das Top-Golf-Modell bestellen. (sp-x/kak)