Optisch und technisch leicht überarbeitet geht der VW Touareg in seine zweite Lebenshälfte. Das Oberklasse-SUV glänzt mit großzügig eingesetztem Chrom und sparsameren Dieselmotoren. Dafür müssen Käufer allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen: Für das Basismodell mit dem V6-Diesel (204 PS) werden mindestens 43.800 Euro (netto) fällig, das sind fast 1.300 Euro mehr als bisher.
Das Design des seit 2010 angebotenen Touareg der zweiten Generation ändert sich leicht. Neu gestaltete Leuchten, die die Straße serienmäßig mit Bi-Xenon erhellen, begrenzen das geringfügig veränderte Kühlergesicht. Dessen jetzt vier Chromrippen wiederholen sich unter dem Stoßfänger, sind dort für ein satteres Erscheinungsbild auf die gesamte Wagenbreite gestreckt. Je nach Version trägt der 4,80 Meter lange Wüstensohn Eleganz vor allem durch großzügig eingesetzten Chrom zur Schau. Auch innen glänzen verchromte Umrandungen der Drehknöpfe, Lufteinlässe oder Türgriffe. Hinzu kommen auf Wunsch edle Holzapplikationen, weiches Leder und andere feine Materialien.
Auch technisch fährt der Touareg jetzt auf Augenhöhe mit den anderen großen SUV, den Ingenieuren gelang es, seinen Durst zu zügeln. Ein klassischer Benziner ist hierzulande nicht im Programm, dafür gibt es weiterhin die Hybridversion (ab 66.100 Euro), bei der ein 333 PS starker Benziner mit einem 46-PS-Elektromotor zusammenarbeitet und zumindest auf dem Prüfstand 8,2 Liter/100 km verbrauchen soll. Interessenten haben außerdem die Wahl zwischen einem Acht- und zwei Sechszylinder-Dieseln mit bis zu 340 PS, deren Konsum trotz höherer Leistung um rund fünf Prozent sinken soll.
Fit zum Segeln
Beispiel ist der 262 PS (17 mehr als bisher) starke V6-Diesel. Dank neuem Katalysator-System, Start-Stopp-Automatik (bei Geschwindigkeiten unter 7 km/h) und anderen Maßnahmen sollt er nach Norm 6,6 Liter auf 100 Kilometer brauchen. Hilfreich ist auch, dass seine Ingenieure ihm das Segeln lehrten. Damit ist gemeint, dass der Motor bis Tempo 160 beim Gaswegnahmen und anschließendem Rollen in den Freilauf versetzt wird. Der Motor koppelt sich dabei vom Getriebe ab. Dank der bulligen Durchzugskraft kann die immer serienmäßige Achtgangautomatik schnell in höhere Gefilde schalten und somit mit recht niedrigen Drehzahlen flott unterwegs sein.
Die bekannten Assistenzsysteme wie Abstandsradar, City-Notbremsfunktion und manches mehr sind reichlich vorhanden, kosten aber im Paket rund 3.000 Euro extra. Wer noch Luftfederung (2.600 Euro), Rundumkamera samt Einparkhilfe (1.700 Euro), Navigationssystem (2.000 Euro) oder Lederausstattung (mindestens 3.400 Euro) bestellt, hat zwar noch mehr Spaß am Riesen-VW, aber auch längere Gespräche mit seinem Bankberater. (Hanne Lübbehüsen/sp-x)