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Video-Technik: TÜV Nord digitalisiert Schadenbegutachtung

09.04.2018 10:40 Uhr
Hartmut Abeln TÜV Nord
Hartmut Abeln: "Schadenprozess deutlich beschleunigen"
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Auch in der Schadenabwicklung schreitet die Digitalisierung unaufhaltsam voran: Bei der Begutachtung von Unfallschäden an Autos setzt TÜV Nord jetzt auf eine spezielle Video-Technologie.

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TÜV Nord forciert die Digitalisierung des Schadenbusiness. Künftig will der Prüfkonzern eine spezielle Software nutzen, mit der per Video-Live-Stream Gutachten an Unfallfahrzeugen erstellt werden können. Der Einsatz der Technologie werde die Abläufe bei der Reparatur und Regulierung für die beteiligten Partner deutlich beschleunigen, erklärte TÜV Nord-Geschäftsführer Hartmut Abeln einer Mitteilung zufolge. Zum Einsatz kommt die Software der Live-Expert GmbH, die ab sofort zum Konzernverbund gehört und fortan unter "TÜV Nord Sofortgutachten GmbH" agiert.

War es bisher fast immer nötig, dass ein Schadengutachter zur Schadenaufnahme persönlich in die Werkstatt kommen musste, wird diese Aufgabe jetzt auch von speziell weitergebildeten TÜV Nord-Prüfingenieuren wahrgenommen. Per Smartphone und Video-Stream stehen sie in direktem Kontakt zum Schadengutachter im Sachverständigenzentrum. Abeln: "So werden durch Prüfingenieure vor Ort und die erweiterte Fachkompetenz des TÜV-Schadengutachters im Sachverständigenzentrum Begutachtungen möglich, die sich über das Vier-Augenprinzip durch hohe Qualität auszeichnen und den Beteiligten innerhalb kürzester Zeit fundierte Entscheidungsgrundlagen liefern." Dies garantiere die Akzeptanz der Gutachten bei allen Beteiligten.

Nach Angaben des TÜV Nord kann die Schadenabwicklung schon nach einer Stunde weiterverfolgt werden – bislang dauerte die Erstellung eines entsprechenden Gutachtens rund zwei Tage. Von dem beschleunigten Prozess sollen nicht nur die Partner aus dem Kfz-Gewerbe profitieren, sondern auch Privatkunden, Fuhrparks, Hersteller und Versicherungen.

TÜV Nord arbeitet in Deutschland mit über 10.000 Autohäusern und Werkstätten zusammen. Auch an den eigenen 200 Stationen soll das Video-Verfahren flächendeckend eingesetzt werden. (rp)

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