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Umwelt: Sicherheit und Komfort wiegen schwer

15.04.2007 10:09 Uhr
Umwelt: Sicherheit und Komfort wiegen schwer
Zusätzliche Sicherheits- und Komfort-Komponenten machen neue Autos immer schwerer.
© Foto: Bosch

Laut Dekra kompensiert das steigende Fahrzeuggewicht größtenteils die Einsparungen beim CO2-Ausstoß

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Laut einer Studie der Sachverständigenorganisation Dekra belasten immer schwerere Autos die Umwelt trotz besserer Motoren. Zwar sei der Schadstoffausstoß von Autos in den vergangenen 20 Jahren um bis zu 99 Prozent reduziert worden, sagte der Dekra-Vorsitzende Clemens Klinke, am Freitag zum Pressetag der Automesse AMI in Leipzig. Allerdings sei in derselben Zeit auch das Gewicht der Fahrzeuge wegen verbesserter Sicherheit und höheren Komforts massiv gestiegen. Das kompensiere die Einsparungen beim Schadstoffausstoß größtenteils wieder. Auch die CO2-Emissionen liegen wegen des Mehrgewichts bis zu 28 Prozent höher als bei einem Modell ohne die schweren Sicherheits- und Komfortkomponenten, sagte Klinke. Getestet wurden im Generationenvergleich der VW Golf I Baujahr 1983 mit dem heutigen Golf V, eine aktuelle Mercedes C-Klasse mit einem 190-D-Modell aus dem Jahr 1985 und ein neuer Peugeot 207 mit dem 205-Modell von 1992. Die Reduktion der Schadstoffe lag dabei laut Studie zwischen 60 und 99 Prozent. "Alle umweltschädlichen Komponenten in den Abgasen sind trotz stark gestiegener Motorleistung deutlich gesunken." Das Gewicht stieg dagegen im Vergleich um 31 bis 69 Prozent. Die Fortschritte seien ein großer Erfolg, aber es müsse weitergehen, sagte Klinke. "Statt einzelne Technologien getrennt zu verfolgen, sollten die Erkenntnisse der Hersteller kombiniert werden", forderte der Dekra-Chef. Der Spagat zwischen Sicherheit und Verbrauch müsse bewältigt werden. So könne natürlich nicht auf Airbags, ABS, ESP oder Ähnliches wieder verzichtet werden. Schließlich sei dank dieser Technologien die Zahl der Verkehrstoten von 1991 bis 2006 um mehr als die Hälfte gesunken. Schon Fahrschüler zu Spritsparer erziehen Langfristig führe am Wasserstoff als Energiequelle kein Weg vorbei, sagte Klinke. "Bis dahin sollten beispielsweise intelligente Ampelsysteme zur Vermeidung von Staus entwickelt und Ampeln mit Uhren ausgestattet werden, um zu wissen, ob sich das Abschalten des Motors lohnt." Außerdem sollte bereits beim Führerscheinerwerb das Energiesparen einen hohen Stellenwert einnehmen. (dpa)

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