Rund 57 Prozent der Deutschen wären bereit, für ein sauberes Auto bis zu 500 Euro mehr zu zahlen. Damit liegt die Zahlungsbereitschaft der Autofahrer der Republik auf einem ähnlichen Niveau wie die der französischen, aber deutlich unter der der italienischen und spanischen, wie aus einer Umfrage der Umweltorganisation "Transport & Environment" hervorgeht. In diesen Nationen liegt die Bereitschaft bei jeweils 71 Prozent.
Hintergrund der Umfrage ist die anstehende Verschärfung der Abgasnormen. Die Autohersteller rechnen durch die nötigen technischen Änderungen mit einem Aufpreis von 100 bis 500 Euro. Ende April soll ein Vorschlag für die Ausgestaltung der Euro-7-Norm vorliegen – bis dahin dürfen Interessengruppen aus Industrie und Umweltschutz die Diskussion am Laufen halten. Letzteren gehen die geplanten Verschärfungen nicht weit genug, die Hersteller befürchten hingegen höhere Kosten.
Fragt man die Bevölkerung, ist das Stimmungsbild der Umfrage zufolge eindeutig: 76 Prozent der Europäer und 66 Prozent der Deutschen sollen, dass die Industrie verpflichtet wird, die Schadstoffemissionen neuer Benzin- und Dieselautos so weit wie technisch möglich zu senken. (SP-X)