Immer weniger Menschen sind mit Verkehrsmitteln des ÖPNV unterwegs. Gaben 2019 in einer Befragung des Statista Global Consumer Survey 31 Prozent an, nie öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, waren es zwei Jahre später 41 Prozent. Auch die gelegentliche Nutzung von Bus und Bahn scheint immer weniger Menschen attraktiv. Hier sank die Zustimmung von 42 auf 37 Prozent. Nur noch 22 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen häufig das Angebot des ÖPNV. Zwei Jahre zuvor waren es noch 27 Prozent.
Auto bleibt unangefochtene Nummer eins
Zur gesunkenen Attraktivität des ÖPNV hat nicht nur Corona beigetragen. Neben der Angst vor Ansteckung sorgen auch mangelnde Flexibilität und schwache Angebotsqualität für sinkende Nutzerzahlen. Nach einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) und des Sozialforschungsinstituts Infas könnten flexible On-Demand-Dienste per App und variablere Ticketpreise die Nutzerfreundlichkeit erhöhen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts nutzen 2020 mehr als zwei Drittel der deutschen Pendler den Pkw für den Weg zur Arbeit. Selbst auf kurzen Arbeitswegen war das Auto Nummer eins. (SP-X)