Mehr als drei Viertel der Deutschen können sich vorstellen, autonome Fahrzeuge zu nutzen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der TÜV Rheinland unter rund 1.400 Autofahrern durchgeführt hat. Daraus geht hervor: Je jünger die befragte Person, desto einfacher ist sie für die Technik selbstfahrender Autos zu begeistern. Bei sehr jungen Autofahrern (zwischen 18 und 29 Jahren) ist die Akzeptanzquote mit 86 Prozent besonderes hoch. Aber es gibt auch einen klaren Zusammenhang mit der Nutzungsintensität: Vielfahrer stehen autonomen Fahrzeugen offener gegenüber als Wenigfahrer.
Selbst wenn ein fahrerloses Auto für die meisten Befragten kein Ausschlusskriterium ist, bleiben doch noch Fragen offen. Etwa zwei Drittel sorgen sich zum Beispiel um die Schuldfrage nach einem Unfall mit einem selbstfahrenden Auto. 60 Prozent haben Angst vor Hacker-Angriffen und einem Fremdeingriff ins Fahrzeug. Genauso groß ist die Sorge, wie sich ein autonomes Fahrzeug bei der Entscheidung zwischen zwei unvermeidlichen Unfall-Szenarien verhalten wird.
Auffällig ist: Vor allem Fahrer moderner und teurer Autos stehen der autonomen Technik offen gegenüber. Wer ein älteres Auto fährt, hat also offensichtlich mehr Angst vor dem unbekannten Neuen als Menschen, die mit Spurhalte- oder Notbremsassistenten bereits an das Thema herangeführt wurden.
Bei der Frage, welchem Autohersteller die Umfrage-Teilnehmer am ehesten die Bewältigung der komplexen Aufgabenstellung zutrauen, legten sich 19,5 Prozent auf Mercedes fest. Es folgen BMW (19 Prozent) und Audi (15 Prozent). Tesla liegt mit zehn Prozent auf Platz vier, gefolgt von VW mit acht Prozent. (Max Friedhoff/SP-X)