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Umfrage: Bischöfe fahren sparsamere Dienstwagen

06.12.2016 12:44 Uhr
Immer zum Nikolaustag untersucht die DUH den klerikalen Fuhrpark. Wer Diesel fährt, erhält seit der VW-Affäre grundsätzlich keine gute Bewertung mehr.
© Foto: Montage DUH (Fotolia: Phimak, picsfive, magann)

Die Deutsche Umwelthilfe nimmt, immer zum Nikolaustag und nun zum sechsten Mal in Folge, den klerikalen Fuhrpark in puncto CO2-Ausstoß unter die Lupe.

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Nach 23 "Grünen Karten" im vergangenen Jahr hat die DUH im diesjährigen Dienstwagencheck unter den obersten kirchlichen Würdenträgern lediglich zehn Mal dieses Lob für die Wahl emissionsarmer Autos vergeben. "Dennoch haben die Kirchen die Botschaft verstanden", sagt DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch zum Verhalten der 47 evangelischen und katholischen Würdenträger bei der Wahl ihrer Dienstwagen. Der Grund für die spärlichere Vergabe liegt nicht in einer kirchlichen Verfehlung, vielmehr hat der Umweltverein wegen des Diesel-Abgasskandals die Vergabekriterien geändert, so dass jetzt nur noch Elektro-, Erdgas-, Benzin/Hybrid- oder Benzinfahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß unter 124 g/km diese Auszeichnung erhalten. In der Checkliste führt die DUH die Diesel-Limousinen dennoch auf, zumal dieser Antrieb bei den klerikalen Vielfahrern mit Abstand der gängigste ist.

Die klimaverträglichsten und saubersten Dienstgefährte nutzen der DUH zufolge der Bischof des Bistums Passau sowie der Weihbischof und der Generalvikar aus dem Erzbistum Köln, jeweils mit einem BMW 225 xe iPerformance Plug-in-Hybrid und 109 g CO2/km. Es geht aber auch leistungsgezügelter mit einem erdgasbetriebenen VW Caddy mit lediglich 113 g CO2/km, beweist die Chefin der Bremischen Evangelischen Kirche. Gleich vier Mal ist unter den Top-Ten auch das Plug-in-Modell BMW 740 iPerformance vertreten (je nach Ausstattung zwischen 116 bis 121 g CO2/km). In der Evangelischen Landeskirche Anhalts fährt der Präses einen VW Golf 1.2 Benziner (117 g CO2/km), und der Mainzer Weihbischof überwindet mit seinem Mercedes und 123 g/km gerade noch die DUH-Messlatte.

Schlusslicht in der diesjährigen Bewertung der Kirchenoberhäupter ist der Bischof des Bistums Görlitz mit seinem BMW 530 Diesel (163 g/km). Im Vorjahr war noch der Bischof aus Essen mit einem VW Phaeton (224 g CO2/km) auf dem letzten Rang. Die einzige kirchliche Leitungsebene, die sich jetzt nicht in die Garage schauen lassen wollte, war das Bistum Regensburg. Es verweigerte die Auskünfte.

Unter Berücksichtigung aller Antriebsarten sind die CO2-Emissionen bei den Kirchenoberhäuptern von 132 im Vorjahr auf jetzt 126 g/km weiter gesunken. Damit unterschreiten sie sogar um zwei g/km die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller hierzulande neu zugelassenen Pkw. 2011 waren die Kirchenoberhäupter im Schnitt noch mit 172 g/km unterwegs. Und noch etwas hat sich verändert: Evangelische Würdenträger zeigten sich in der Vergangenheit deutlich abgasgebremster als ihre römisch-katholischen Kollegen. Jetzt hat sich die Schere weiter geschlossen, und zwar mit Werten von 123 bzw.129 g CO2/km. 2015 hatte die Differenz noch bei 18 g/km gelegen. (sp-x)

Mit welchen Modellen Deutschlands Bischöfe dienstlich unterwegs sind, erfahren Sie in dieser Übersicht.

 

 

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