-- Anzeige --

Tesla-Leichenwagen von Binz: Emissionsfrei auf die letzte Reise

13.10.2020 14:53 Uhr
Tesla-Leichenwagen von Binz: Emissionsfrei auf die letzte Reise
Um 5,82 Meter Länge zu erreichen, wird der Tesla Model S hinter der A-Säule in zwei Hälften gesägt.
© Foto: BINZ International

Sonderfahrzeughersteller Binz baut das Tesla Model S zum Bestattungswagen um. Die ersten Exemplare werden noch im Oktober fertiggestellt.

-- Anzeige --

Der Sonderfahrzeughersteller Binz International geht als erstes Unternehmen europaweit mit dem Bau eines vollelektrischen Bestattungsfahrzeugs in Sandwichtechnologie auf Basis des Tesla Model S in Serie. Damit komme das Traditionsunternehmen, das seit 2019 zur Woodall Nicholson Group gehört, dem Wunsch vieler Bestattungsinstitute nach, Friedhöfe emissionsfrei und geräuschlos befahren zu können, heißt es.

Der Binz.E ist 5,82 Meter lang, 1,86 Meter breit und erreicht im Heckbereich eine Fahrzeughöhe von 1,72 Meter. Damit kann er neben dem Sarg auch ausreichend Equipment aufnehmen. Mit dem originalen Batterieantrieb von Tesla soll er eine Reichweite von etwa 350 Kilometer erreichen.

Für die Fertigung wird der Tesla Model S hinter der A-Säule in zwei Hälften gesägt. Die Karosserie wird mittels einer selbsttragenden Sandwichtechnologie aus glasfaserverstärktem Kunststoff verlängert. Dabei werden die einzelnen Komponenten mit flüssigem Schaum verbunden, der unter Einsatz von hoher Temperatur und Innendruck aushärtet. So entsteht laut Binz ein stabiles, verlängertes Fahrgestell, das ein nahezu gleiches Fahrverhalten wie das Original erreiche – auch bei maximaler Beladung.

Der Binz.E ist nach Herstellerangaben aktuell das einzige elektrische Bestattungsfahrzeug in GFK-Sandwichtechnologie auf dem Markt. Im Gegensatz zum klassischen Spaceframe-System sei das Fahrzeug dadurch leichter und stabiler. Sargladeboden und Heckklappe sind elektrisch und können mit einem Touchpad am hinteren Ende des Fahrzeugs bedient werden. Die elektrischen Scheiben des Fahrzeugs sind selbsttönend und können sowohl von hinten als auch von vorne betätigt werden.

Neuer oder gebrauchter Tesla als Basis

Binz International bietet die Möglichkeit, sowohl neue als auch gebrauchte Fahrzeuge des Tesla Model S Facelift (2016) umzubauen. Kunden können ihr eigenes Fahrzeug zur Verfügung stellen oder das Auto direkt über den Sonderfahrzeughersteller bestellen. Deutsche Kunden kommen außerdem in den Genuss der staatlichen Umweltprämie. Für den Umbau eines bestehenden Fahrzeugs müssen etwa drei Monate Zeit eingeplant werden. Die Wartezeit für die Lieferung eines Teslas ab Werk aus den Vereinigten Staaten gibt Binz mit etwa sechs bis sieben Monaten an.

Die ersten beiden Kundenaufträge für den Binz.E werden aktuell fertiggestellt und voraussichtlich im November dieses Jahres als Testfahrzeuge an Großhändler ausgeliefert. Weitere Bestellungen für 2021 sind bereits eingegangen. Aktuell arbeitet der Sonderfahrzeugbauer am neuen Binz.H4, einem Kabinenwagen auf Basis der E-Klasse, sowie einem umgebauten Mercedes-Benz Vito unter dem Namen Binz.K1. (red)

Mit dem originalen Batterieantrieb von Tesla soll der Binz.E eine Reichweite von etwa 350 Kilometer erreichen.
© Foto: BINZ International
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.