-- Anzeige --

Technik zum emissionsfreien Fahren: Filter frisst Feinstaub

21.12.2017 09:13 Uhr
Feinstaubfilter Mann+Hummel
Der Feinstaubsauger unter dem DHL Streetscooter.
© Foto: Mann+Hummel

Auch Elektrofahrzeuge sind keineswegs emissionsfrei, Feinstaub aus Bremsen- und Reifenabrieb stoßen sie ebenfalls aus. Filtrationsspezialist Mann + Hummel will das Problem mit seinem "Staubfresser" beenden.

-- Anzeige --

Elektroautos stoßen zwar kein schädliches NOx oder CO2 aus wie Verbrennungsmotoren. Dass allerdings jedes Auto – unabhängig von der Antriebsart – Feinstaub erzeugt, beispielsweise durch Bremsen- und Reifenabrieb oder schlicht durch Aufwirbelung des Staubs auf der Straße, wird häufig nicht berücksichtigt in den Emissionsbilanzen von alternativ angetriebenen Fahrzeugen.

Im Projekt "Staubfresser" bei Mann + Hummel gelingt den Technikern die Abscheidung von 80 Prozent des Feinstaubs, der durch Brems- und Reifenabrieb entsteht sowie durch den Staub, der durch das Reifenprofil aufgewirbelt wird: Mit der Installation eines Unterboden-Feinstaubfilters, der vor allem aus einem leistungsstarken Lüfter sowie dem Filterelement besteht.

Das System wird prototypisch in fünf Streetscootern getestet, den E-Lieferwagen der Post-Tochter DHL. Allerdings, so Projektleiter Jan-Eric Raschke, sei die Filteranlage frei skalierbar gehalten und demnach geeignet, auch in anderen Fahrzeugen eingesetzt zu werden – segmentübergreifend sowohl im Nutzfahrzeug- als auch Pkw-Bereich.

Zum Nachrüsten oder auch ab Werk

Die Kosten für das System belaufen sich auf etwa 1.000 Euro pro Stück, sofern man eine Gesamtstückzahl von 30.000 bis 50.000 Auslieferungen zugrunde legt. Der Hersteller gibt sich allerdings optimistisch, diese Zahlen zu übertreffen, denn er sieht in den nächsten Jahren einen wachsenden Markt. Nicht zuletzt auch wegen globaler gesetzlicher Bestimmungen infolge zunehmenden Smogs in urbanen Gefilden. Denkbar sind nicht nur Nachrüst-Lösungen, sondern künftig auch ein serienmäßiger Einbau.

Die Logik der Entwickler lautet: Rüstet man das Filtersystem nach, entweichen aus dem Abgasstrang des älteren Fahrzeugs zwar keine reineren Emissionen als zuvor, allerdings hat das Fahrzeug dann eine bessere Gesamt-Emissionsbilanz. Würden in Zukunft nicht nur die Abgase am Auspuff, sondern alle Emissionen zu Buche schlagen, könnte das dafür sorgen, dass die Schadstoff-Norm eine Stufe nach oben rückt. So könnten etwaige Fahrverbote womöglich abgewendet werden. Ganz verstecken lässt sich das Filtersystem unter dem Fahrzeugboden übrigens nicht, was die Ästhetik des Autos leicht beeinträchtigen kann. (sp-x)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Feinstaub

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.