Seit 2010 sind die Preise für E-Autos im Vergleich zu konventionell angetriebenen Farhzeuge stark gesunken. Im vergangenen Jahr lag der Preisaufschlag für Stromer allerdings nur ganz leicht unter dem Vorjahresniveau, so eine aktuelle Analyse der Unternehmensberatung Horváth & Partners. Sie geht davon aus, dass der Kaufpreis erst dann kein Argument mehr gegen ein Elektroauto sein wird, wenn der Aufpreis weniger als zehn Prozent beträgt.
Im Jahr 2015 war ein reines E-Fahrzeug nach Angaben der Stuttgarter Managementberatung Horváth & Partners 41 Prozent teurer als ein vergleichbarer Verbrenner. Im Vorjahr lag der Unterschied bei 45 Prozent, 2010 kosteten Stromer noch doppelt so viel wie ein vergleichbares Auto mit konventionellem Antrieb. Der geringe Preisrückgang im vergangenen Jahr ist nach Angaben der Berater darauf zurückzuführen, dass 2015 kein reines E-Auto neu auf den Markt gekommen ist und sich die Preise der bestehenden Modelle kaum bewegt haben.
Würde sich der Trend der letzten drei Jahre fortsetzen, prognostiziert die Analyse für das Jahr 2020 einen Aufpreis von rund 16 Prozent. Zu wenig, meinen die Berater. Erst bei weniger als zehn Prozent Aufpreis werde der höhere Kaufpreis nicht mehr gegen die Anschaffung eines E-Autos sprechen.
Mit Strom fahren ist im vergangenen Jahr ebenfalls nicht günstiger geworden. Aktuell ist der Analyse zufolge ein zurückgelegter Kilometer mit einem klassischen Verbrennungsmotor rund 2,4 Mal so teuer wie ein Kilometer mit einem Batterie-Fahrzeug. 2012 war er fast drei Mal so teuer. Der so genannte Energiekostenkoeffizient entwickelte sich 2015 aufgrund günstigerer Spritpreise, effizienterer Motoren und höherer Stromkosten nicht zugunsten der E-Mobilität. Die Berater gehen aber davon aus, dass sich das in den kommenden Jahren wieder ändern wird. (sp-x)