Nach Auffassung des Marktforschungsinstituts TNS Emnid steht das Navigationssystem im Auto offenbar kurz vor dem Sprung, zum Standard zu werden. Dafür spreche das Ergebnis einer repräsentativen Telefonumfrage, die das Institut unter 685 Pkw-Fahrern durchgeführt hat. Danach planen neun Prozent beim nächsten Autokauf auch den Kauf eines Navigationssystems definitiv mit ein. "Für weitere 16 Prozent gilt die Anschaffung als 'wahrscheinlich'", hieß es in einer Mitteilung. Bei ihren Kaufplänen liegen die Fahrer der Marken Opel und VW auf dem gleichen Niveau wie die Käufer der Marken Mercedes-Benz und Audi, die definitiv ein Navigationssystem beim nächsten Autokauf einplanen. Bei der Ausprägung "plane wahrscheinlich" mischen sehr stark auch Ford- und Renault-Fahrer mit. Ältere Zielgruppe im Fokus "Die Hersteller von Navigationssystemen für Pkw werden ihre Marketingmaßnahmen sehr stark auf die traditionell vernachlässigte Zielgruppe der älteren Pkw-Fahrer zuschneiden müssen," resümiert Stoyan Kamburow, Leiter der Automobilmarktforschung bei TNS Emnid. "Es ist keine Überraschung, dass nahezu jeder Dritte der über 50-Jährigen ein Navigationssystem häufiger in ihre Autokaufplanung einbeziehen, als die unter 30-Jährigen (acht Prozent dieser Altersgruppe). "Zum einen liege dies in Komfort- und Sicherheitsaspekten, zum anderen in den immer noch recht anspruchsvollen Preisen begründet. Entsprechend spiele das Haushaltsnettoeinkommen eine entscheidende Rolle für den Kauf oder Nicht-Kauf einer Pkw-Ausstattung, die durchschnittlich zwischen 1.200 und 1.500 Euro kostet. Allerdings liege die Schwelle für die Anschaffung eines Navigationssystems offenbar bei einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von ca. 1.500 Euro und damit überraschend niedrig. In den darüber liegenden Einkommensklassen liebäugeln 26 bis 28 Prozent mit einem Navigationssystem, von denen darunter sind es nur 17 Prozent. (tc)
Studie: Jeder vierte Autokäufer liebäugelt mit Navigationssystem
TNS Emnid Automotive untersuchte Kaufabsichten in Deutschland