Die Nachfrage nach alternativen Antriebsarten in Deutschland wird bis zum Jahr 2015 deutlich zunehmen. Laut einer Prognose des Marktbeobachters BDW Automotive wird der Anteil von Hybridmodellen am Gesamtmarkt bei dann bei sieben Prozent liegen. Der Anteil von Modellen mit Elektroantrieben mache in drei Jahren 2,6 Prozent aus, hieß es. Zum Vergleich: Anfang des Jahres besaßen gerade einmal 1,4 Prozent aller Bestandsfahrzeuge in Deutschland (51,7 Millionen Autos) einen alternativen Antrieb.
Als Marktführer auf dem Gebiet der Hybridantriebstechnologie sehen die Experten Volkswagen mit 63.000 verkauften Fahrzeugen. Auch bei Elektrofahrzeugen könnten die Wolfsburger 2015 mit 21.000 Einheiten auf deutschen Straßen die Nummer eins sein.
30 neue Hybridmodelle pro Jahr
Laut BDW Automotiv werden die Hersteller kurzfristig vor allem auf den Hybridantrieb setzen: Zwischen 2011 und 2014 werde es jedes Jahr rund 30 neue Modelleinführungen geben. Aber auch das Angebot an rein elektronisch angetriebenen Fahrzeugen werde in den nächsten Jahren wachsen.
In den Segmenten der Mini- und Kleinfahrzeuge sei vorrangig der Elektroantrieb vertreten, da das Einsatzgebiet sich auf einen sehr kleinen Radius von nicht mehr als 50 Kilometern pro Tag, meistens innerhalb einer Großstadt, beschränke. Elektrofahrzeuge wie der Citroen C-Zero oder der Peugeot i-On schaffen diese Reichweite rein elektronisch und eigenen sich von daher bestens für den Stadtverkehr, so die Studie.
Für Fahrzeuge, die darauf ausgelegt seien längere Strecken pro Tag zu bewältigen, werde hingegen eher ein Hybridantrieb nachgefragt. Auch mit wachsender Größe und Preisklasse der Fahrzeuge werde sich der Antrieb vom rein elektronischen (Minifahrzeuge, Kleinwagen, zum Teil Untere Mitteklasse) zum Hybridantrieb (zum Teil Untere Mitteklasse, Mitteklasse, Obere Mitteklasse, Luxusklasse, SUV) verschieben. (se,rs)
- BDV-Studie: alternative Antriebe (157.8 KB, IMAGE/JPEG)