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Start-up Twist: E-Fahrzeug-Sharing für ländliche Regionen

14.05.2020 14:27 Uhr
Start-up Twist: E-Fahrzeug-Sharing für ländliche Regionen
Twist setzt bewusst auf zwei- und vierrädrige Fahrzeuge.
© Foto: twist/EnBW

Bisher ist Carsharing hauptsächlich auf Großstädte begrenzt. Twist Mobility, ein Start-up von EnBW und Bridgemaker, will die Mobilitätslösung in ländlichen Gebieten anbieten. Den Anfang macht das baden-württembergische Ehingen.

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Der Energiekonzern EnBW hat zusammen mit dem Unternehmensentwickler Bridgemaker das Start-up Twist Mobility gegründet. Die junge Firma soll der erste Anbieter für elektromobilitätsbasiertes Fahrzeug-Sharing in Deutschland sein, der sich komplett an den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Städte und Gemeinden orientiert. Kommunen könnten so ihre Mobilitätswende aktiv mitgestalten und beispielsweise den öffentlichen Personennahverkehr vor Ort durch gemeinsam genutzte Elektrofahrzeuge sinnvoll ergänzen, heißt es in einer Mitteilung.

"Die meisten etablierten Anbieter fokussieren sich ausschließlich auf die großen Städte und Metropolregionen. Angebote für Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern oder noch kleiner gibt es kaum", erklärt Martin Cremer, Geschäftsführer von Twist. Gerade in ländlichen Regionen sei ein breites Mobilitätsangebot mit entscheidend für die Attraktivität einer Gemeinde und die Lebensqualität der Bürger. "Die Gründung von Twist schließt diese Angebotslücke", so Cremer.

Twist verspricht den kommunalen Partnern ein Rundum-Sorglos-Paket: Herzstück des Angebots soll eine stationsbasierte Flotte aus Elektroautos und -rollern sein. Die Fahrzeuge verfügen über Stellplätze vor Ort, an denen sie gleichzeitig auch geladen werden können. Dadurch entfällt das aufwändige Einsammeln der Fahrzeuge sowie die Suche nach Parkplätzen oder freien Ladepunkten. Twist kümmert sich auch um die Authentifizierung der Nutzer, die Abrechnung sowie um Bereitstellung, Wartung, Reinigung und Reparatur der Fahrzeuge. Auf Wunsch können Kommunen über den Gesellschafter und Kooperationspartner EnBW auch Ladeinfrastrukturlösungen beziehen.

"Bürgerinnen und Bürger erwarten von ihren Kommunen neben einem schnellen Internet auch ein gut ausgebautes Angebot an Mobilitätsdiensten. Mit Twist haben wir ein Angebot geschaffen, das diese Anforderung erfüllt und so zu einem attraktiven Leben im ländlichen Raum beiträgt", sagt Steffen Ringwald, Geschäftsführer der Netze BW und verantwortlich für die kommunalen Beziehungen.

Stadt Ehingen wird Pilot-Kunde und testet das Angebot

Die ersten Elektrofahrzeuge können den Angaben zufolge schon Ende Mai in Ehingen ausgeliehen werden. Zum Start stehen Besuchern und Einwohnern der südwestlich von Ulm gelegenen Stadt zwei Elektroautos zur Verfügung, später ergänzen E-Roller die Flotte. Nutzer können die Fahrzeuge minuten-, stunden- oder tageweise buchen. Die Registrierung, Führerscheinvalidierung sowie der Bezahlvorgang erfolgen über die Twist-App. Um das Aufladen auch unterwegs möglichst einfach zu machen, ist jedes Elektroauto mit einer Ladekarte von EnBW mobility+ ausgestattet. Sie ermöglicht den Nutzern  kostenlosen Zugang zu über 30.000 Ladepunkten im größten Ladenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (red)

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