Angesichts der Corona-Krise wird der für den 1. Juli 2020 vorgesehene Start des Dieselfahrverbots für bestimmte Straßen in Mainz verschoben. Darauf haben sich Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in der vergangenen Woche verständigt.
Die Organisation hatte die Stadt wegen überschrittener Grenzwerte bei Stickstoffdioxid (NO2) verklagt. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch betonte, die Änderung des Zeitpunkts sei in einer "konstruktiven und atmosphärisch angenehmen Videokonferenz" vereinbart worden.
Kommen wird das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge bis Euronorm 5 und für Benziner bis Euronorm 2 auf Teilen der Rheinachse nun erst am 1. Oktober. Mainz war die erste Stadt in Rheinland-Pfalz, die ein Fahrverbot beschlossen hat. Die Einschränkungen wegen der Corona-Krise hätten zu deutlich weniger Verkehr geführt, erklärte die Stadt. Das habe auch die Luftwerte vorübergehend verbessert.
Der SWR zitierte Eder mit den Worten, es sei nicht die richtige Zeit für ein solches Verbot. In dieser Krise hätten die Menschen andere Sorgen, als sich um Ausnahmegenehmigungen zu kümmern. Kommen wird wie vorgesehen derweil zum 1. Juli Tempo 30 auf der Rheinachse und weiteren Straßen in der Innenstadt. (dpa)