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Spanischer City-Hopper

03.04.2018 06:00 Uhr

Kompakt, schick gestylt und trotzdem geräumig - das ist der neue Seat Arona. Sein Revier ist die Stadt, aber auch auf langen Strecken macht er eine gute Figur.

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_ Der Seat Arona ist ein Wegbereiter. Nein wirklich geländegängig ist der Spanier trotz seines robusten Äußeren nicht, aber er ist das erste kleine SUV aus dem Volkswagen-Konzern. Aber, werden einige von Ihnen nun denken, Audi hat doch den Q2 und VW den T-Roc? Richtig, sagen wir. Aber Q2 und T-Roc sind eine halbe Klasse höher angesiedelt als der Arona und im Gegensatz zu diesem auch mit Allradantrieb lieferbar. Direkte konzerninterne Gegenspieler des Arona auf MQB-A0-Plattform werden eher das Polo-SUV T-Cross oder ein möglicherweise Polar genanntes Skoda-Modell, auf das in Genf der Vision X einen Ausblick gewährte.

Das Testauto

Mittlerer 115-PS-Benziner und mit dem Xcellence die Komfort-Variante der beiden Topausstattungen - das war unser Test-Arona. Serienmäßig sind in dieser Variante unter anderem das farblich abgesetzte Dach, Zweizonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad, Regensensor, Einparkhilfe hinten, schlüsselloses Schließ- und Startsystem sowie das Mediasystem "Plus" mit Acht-Zoll-Farbdisplay, Bluetooth und Smartphone-Integration. Die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen gibt es serienmäßig bereits ab dem mittleren Niveau Style, die Multikollisionsbremse oder die City-Notbremse mit Fußgängererkennung schon ab der Basis Reference.

Karosserie

Schick und stämmig fährt der Arona vor, ausgestattet mit den aktuellen Seat-Linien. Dennoch ist er nicht einfach ein geschrumpfter Ateca: Nein, wo der Ateca schnittig, aber durchaus seriös auftritt, spielt der Arona die Karte des modischen City-SUVs. Da ist es nur konsequent, dass er mit seiner Zweifarblackierung dem Modetrend folgt. Schön ist außerdem, dass er bei aller Verspieltheit ein praktischer Alltagsbegleiter bleibt: Der Arona ist gemessen an seiner Größe auch im Fond geräumig und steckt mit mindestens 400 Litern Gepäckraum auch im Heck ordentlich was weg.

Interieur

Was grundsätzlich für jedes VW-Konzern-Modell aus Wolfsburg, Mladá Boleslav, Ingolstadt oder eben Barcelona gilt, gilt auch für den Arona: Alles sitzt, wo es sitzen soll, und die sorgfältig ausgewählten Materialien sind sauber verarbeitet. Zwei Kritikpunkte haben wir aber dennoch gefunden: Die Mittelarmlehne vorn ist zu kurz und nicht höhenverstellbar, außerdem gibt es an keinem der vier Außenplätze Haltegriffe oder einen Kleiderhaken. Klassisch an der falschen Stelle gespart, sagen wir.

Antrieb

Stark, aber unter Volllast mit metallischem Klang. Das ist der bekannte 1,0- Liter-Turbo auch im Arona. Beim Tritt aufs Gas stürmt er, ohne zu zögern, sofort los und scharrt dann gerne auch mal mit den Hufen. Anders als im Ibiza im Herbst (siehe Autoflotte 12/2017) kam der Arona mit dem Sieben-Gang-DSG. Beim Anfahren offenbarte es auch hier seine Schwäche - geschmeidig geht vor allem beim Starten anders. Zumal die Start-Stopp-Automatik äußerst unharmonisch arbeitet und vor dem Start gerne mal eine Gedenksekunde einlegt - was beim Linksabbiegen zu der einen oder anderen gefährlichen Situation kommen kann, wenn man schnell losspurten möchte. Im Schnitt flossen durch die drei Zylinder unseres Testwagens rund 7,2 Liter Superbenzin je 100 Kilometer. Wir waren mit dem Auto allerdings etwa zur Hälfte auf Schweizer Autobahnen unterwegs, was den Verbrauch deutlich drückte. Denn dort genügten dem Arona rund 6,3 Liter Super.

Fahrpraxis

Der Motor ist flott, und darauf ist auch das Fahrwerk ausgerichtet. Es ist dynamisch, lässt an der einen oder anderen Stelle aber den Komfort vergessen. Kurze Bodenwellen federt es recht hölzern ab. Ansonsten zeigt sich der Arona wieselflink mit kleinem Wendekreis, weshalb er in der Stadt besonders viel Spaß macht. Auf der Autobahn ist er allerdings genauso wenig fehl am Platz. Nicht überzeugt hat uns allerdings das optionale Navi: Wir haben es vornehmlich in der Schweiz und Frankreich eingesetzt und dort wies es uns akustisch nach links, obwohl die Grafik nach rechts zeigte, führte uns falsch aus Kreiseln, fehlinterpretierte die Ausfahrten von Autobahnkreuzen oder lotste uns geradewegs in den nächsten Stau.

Autoflotte-Tipp

Die 115 PS reichen völlig, der 1.0 TSI ist ein munterer Geselle. Nur wen der Dreizylinderklang wirklich nervt, greift zum 150 PS starken 1.5 TSI mit vier Zylindern (ausschließlich im FR ab 19.176 Euro). Aber bleiben wir bei der 115-PS-Maschine und wählen dazu die mittlere Style-Ausstattung, die mit DSG ab 17.412 Euro zu haben ist. Serienmäßig sind dann die Multikollisionsbremse, die City-Notbremse, der Bordcomputer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaanlage oder das Mediasystem "Touch Colour" mit Fünf-Zoll-Touchscreen und Bluetooth an Bord. Dazu rüsten wir auf mit

- dem Winterpaket (beheizte Vordersitze und Scheibenwaschdüsen und höhenverstellbarer Beifahrersitz für 360 Euro)

- dem Klima-Komfort-Paket (unter anderem beheizte und anklappbare Außenspiegel, Zweizonen-Klimaautomatik, automatisch abblendender Innenspiegel, Regensensor; 462 Euro)

- dem Connectivity-Paket unter anderem mit Acht-Zoll-Touchscreen und Smartphoneschnittstelle für 462 Euro

- Voll-LED-Scheinwerfern (504 Euro)

- adaptivem Tempomaten (420 Euro)

- Rückfahrkamera (588 Euro im Paket mit dem Einparkassistenten) und

- Totwinkel- und Ausparkassistenten (303 Euro).

Wer dann noch einen Sonderlack (Weiß, Metallic oder Desire Rot zwischen 168 und 546 Euro) sowie das farblich abgesetzte Dach für moderate 336 Euro wählt, kommt auf maximal insgesamt 21.393 Euro.

Details

Stärken & Schwächen

Stärken- Schick und geräumig- Agiler Antrieb- Hohes QualitätsniveauSchwächen- Im Ausland teils unzuverlässiges Navi- Fahrwerk federt kurze Stöße hölzern ab

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HASHTAG


#Testbericht

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