Sika-Fuhrpark im Überblick
ca. 420 Firmenwagen, davon ca. 20 Transporter und ca. 400 Pkw
ca. 30 Einheiten gekauft, restl. im Full-Service-Leasing inkl. Versicherung mit SB von 1.000 Euro in TK und VK plus GAP-Deckung sowie Bonus-Malus-Regelung
Ø Laufleistung über alle Kfz: 50.000 km p. a.
Vertragslaufzeiten: 36 bis 42 Monate bzw. maximal 160.000 km
Berechnungsgrundlage: Full-Service-Rate der Referenzfahrzeuge, inkl. Spritkosten
freie Markenwahl, v. a. VW Passat, Audi A4, A6 und 3er BMW
Vorgabe: Limousinen + Kombis, mindestens viertürig
dienstwagenberechtigt: Techniker, Verkäufer im Außendienst sowie Führungskräfte
Werkstattpartner bei Glasschäden: CarGlass + United Autoglas; bei Karosserieschäden: Partner-Werkstätten des Leasinggebers
Schadenmanagement durch Leasinggeber
Sika Deutschland in Kürze
Die Sika Gruppe ist ein Hersteller von chemischen Bau- und Klebstoffen mit Tochtergesellschaften in 71 Ländern. In Deutschland befinden sich insgesamt sieben Standorte, an denen rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Produktsortiment des Unternehmens reicht von Betonzusatzmitteln und Spezialmörtel über Industrie-böden und Abdichtungsfolien bis hin zu Flachdachsystemen. Hauptsitz des Konzerns ist Baar in der Schweiz.
Übung macht den Meister
Die Sika Gruppe führt hierzulande regelmäßig Öko- und Fahrsicherheitstrainings durch, um die Kosten zu senken. So haben sich die Schadenzahlen sowie die Versicherungsbeiträge bereits spürbar verringert.
Atilla Böhm, Fuhrparkleiter bei Sika Deutschland in Stuttgart, hat sich gut vorbereitet auf den Termin mit der Geschäftsleitung, bei dem er sein Konzept eines Öko-Fahrtrainings für die Dienstwagennutzer vorgestellt hat. Nach intensiver Diskussion haben die Führungskräfte daher auch grünes Licht für ein Training gegeben, das Fahrsicherheit mit einer Schulung in ökologischer Fahrweise kombiniert. Damit ist der Startschuss für die ersten Übungseinheiten gefallen, die von August bis Ende Oktober 2007 bundesweit auf 15 Übungsplätzen in Verbindung mit den Regionaltagungen des Unternehmens stattfanden. Damals haben zirka 87 Prozent der dienstwagenberechtigten Mitarbeiter teilgenommen.
In diesem Jahr hat Böhm die Schulungen nun zum dritten Mal für alle Fahrer durchgeführt. Das Motiv: Die Veranstaltung hat sowohl die Schadenzahlen reduziert und dadurch die Sicherheit der Mitarbeiter merklich erhöht als auch dem Unternehmen viel Geld gespart. So hat der Kassensturz Ende 2008 ergeben, dass für den Fuhrpark insgesamt rund 217.000 Euro weniger Kosten entstanden sind als im Vorjahr. Dieses Ergebnis resultiert großteils aus Einsparungen beim Kraftstoff, die sich auf etwa 163.000 Euro belaufen. Aber auch die Ausgaben für Instandhaltung haben sich um 13.000 Euro und für Reifen um 7.000 Euro reduziert. Zudem sind die Versicherungsprämien um 34.000 Euro gesunken. „Denn die Schadenzahlen sind in den vergangenen Jahren generell nach unten gegangen. Das führen wir auf die Einführung der Ausstattungspflicht aller Fahrzeuge mit Parkdistanzkontrolle, mindestens für hinten, vor vier Jahren und die viel defensivere und vorausschauende Fahrweise der Fahrzeugnutzer zurück“, sagt Atilla Böhm. Aus diesem Grund sind unter anderem die Frequenzschäden wie Parkrempler stark zurückgegangen. Noch mehr freut sich der Fuhrparkleiter jedoch über die Verringerung der meist kostspieligen Auffahrunfälle. Sie sind 2008 um gut zwei Drittel auf nur noch vier Schäden gesunken. „Und das bei einer Flotte mit 420 Fahrzeugen, die durchschnittlich 50.000 Kilometer pro Jahr unterwegs sind“, betont Böhm. Für das laufende Jahr sieht es sogar noch besser aus. Denn im Vergleich zu 2008 sind bisher deutlich weniger Schadenberichte auf dem Tisch des Fuhrparkleiters gelandet. Damit der positive Trend anhält, will er die Fahrtrainings 2010 und in den Folgejahren wieder durchführen. Dafür wird derzeit mit der Personalabteilung die Car Policy um einen Punkt erweitert, der die Trainings einmal pro Jahr für jeden neuen Fahrer zur Pflicht macht. „Die Fahrtrainings werden so künftig Teil eines Weiterbildungsprogramms, in denen dann sowohl die Fahrweise geschult als auch die Themen Zeitmanagement und Routenplanung behandelt werden“, erklärt Böhm. Annemarie SChneider
- Ausgabe 10/2009 Seite 108 (501.7 KB, PDF)