Jeder kennt sie: Die Schwalbe hat längst Kultstatus und eine entsprechend große Fangemeinde. Über eine Million Schwalben wurden zwischen 1964 und 1986 im "VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl" gefertigt - selbst der DDR-Sandmann grüßte vom Kult-Moped aus. Knapp 40 Jahre später erfreut sich die Schwalbe nach wie vor großer Beliebtheit, ob als Verbrenner-Oldie oder inzwischen sogar elektrifiziert.
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Die "E-Schwalbe" verfügt über dasselbe ikonische Design des Klassikers und wird von Govecs produziert. Beim Vertrieb kooperieren die Münchener mit der E-Schwalbe Vertriebsgesellschaft mbH.
Zwei Leistungsstufen für die E-Schwalbe
Derzeit gibt es die E-Schwalbe lediglich in der L1e-Version mit einer Leistung von vier kW, womit eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h erreicht wird. In naher Zukunft wird es auch wieder eine L3e-Version mit acht kW Leistung geben, welche den Elektroflitzer auf bis zu 90 km/h katapultiert. Der hierfür erforderliche Strom steckt unter der Haube.
Dort ist Platz für zwei Akkus, die bei einer Kapazität von 1.700 Wh lediglich 9,4 kg wiegen und damit zu den leichtesten ihrer Klasse zählen. Pro Akku sollen 40 bis 50 Kilometer zurückgelegt werden können und das Auswechseln der Akkumulatoren nicht länger als 15 Sekunden dauern - insbesondere Kunden, die keinen Steckdosenzugang am Parkplatz haben, soll die E-Schwalbe damit schmackhaft gemacht werden.
Bislang gibt es drei Showrooms für die E-Schwalbe. Der Flagship-Store befindet sich nun in Berlin und wird von Auto König betrieben. Im Sommer 2023 eröffnete der Händler zudem einen Pop-up-Showroom, ebenfalls in Berlin und der ehemalige Govecs-Flagship-Store in München ist der dritte Standort.
Vertriebspartner für die E-Schwalbe gesucht
Aktuell sucht die E-Schwalbe Vertriebsgesellschaft mbH noch Partner für den deutschlandweiten Vertrieb. "Mit starken Partnern bringen wir die E-Schwalbe nun zum Fliegen", erklärt der CEO Dirk Steeger, der in diesem Zusammenhang vom "positiven Feedback" zahlreicher Händler berichtet. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist der Geschäftsführer optimistisch, das elektrifizierte Kult-Moped bald an 100 Standorten in Deutschland vertreiben zu können.
Beim Vertrieb verfolgt die E-Schwalbe Vertriebsgesellschaft mbH eine Gleichpreisstrategie: 6.272 Euro (netto) werden fällig. Ein Preispunkt, der bei genauer Betrachtung etwas drückt. So gibt es das andere Kult-Moped, die Vespa, bereits für 800 Euro weniger, ebenfalls elektrifiziert. "Das ist die Welt, in der wir uns bewegen", so Steeger, der zwischen drei- und fünftausend Einheiten jährlich verkaufen will.