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Ratgeber: Handschalter schonend fahren

09.02.2018 13:45 Uhr
Ratgeber: Handschalter schonend fahren
Trotz ausgereifter Technik: Auch für den klassischen Handschalter kann ein wenig Feingefühl nicht schaden.
© Foto: SP-X/Mario Hommen

Wohl jeder kennt das Geräusch, wenn bei einem rangierenden Auto plötzlich das Getriebe kreischt. Vermutlich hat der Fahrer einen der klassischen Fehler gemacht.

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Auch wenn die Automatik seit Jahren auf dem Vormarsch ist, hat das klassische Handschaltgetriebe im Automobil noch lange nicht ausgedient. Trotz der längst ausgereiften Getriebetechnik steckt dahinter eine Mechanik, die noch immer nach ein wenig Fingerspitzengefühl verlangt.

Grundsätzlich getriebeschonend ist ein präziser und aufmerksamer Fahrstil. Unter anderem sollte bei Gangwechseln der Schaltknüppel exakt und locker geführt werden. Außerdem ist darauf zu achten, die Kupplung sowohl zügig als auch vollständig durchzutreten. Der Schaltvorgang sollte kurz sein und das Einlegen höherer Gänge bei moderater aber nicht hoher Motordrehzahl erfolgen.

Wer sich darüber hinaus eine vorausschauende Fahrweise angewöhnt, kann die Zahl der Gangwechsel verringern. Auch niedertouriges Fahren ermöglicht eine schaltfaulere Fahrweise. Ein Runterschalten ist erst nötig, wenn der Antrieb ruckelt.

Öl gegen hakeliges Getriebe

Sollte ein Getriebe hakeliger als sonst schalten oder ungewöhnliche Geräusche machen, könnte das an zu wenig Getriebeöl liegen. Dann sollte der Ölstand überprüft und möglicherweise das Öl getauscht werden. Grundsätzlich empfiehlt sich ein Wechsel des Getriebeöls nach spätestens 100.00 Kilometer.  

Ebenfalls empfiehlt es sich, während der Fahrt beide Hände am Steuer zu behalten, statt die rechte Hand auf dem Schaltknüppel ruhen zu lassen. Diese häufig zu beobachtende Unsitte provoziert einen fortwährenden Druck der Schaltgabel auf die Schaltmuffe, was bei Handschaltern mit Schaltgestänge einen schnelleren Verschleiß herbeiführen kann.

Leerlauf an Ampeln

Ein anderes typisches Fehlverhalten ist das Warten an Ampeln mit eingelegtem ersten Gang und durchgetretener Kupplung. Einen zeitlichen Vorteil wird man sich dadurch kaum verschaffen können. Dafür leidet jedoch das Ausrücklager, da bei durchgetretenem Kupplungspedal die Kupplungsfeder auf diesem lastet. Stattdessen schaltet man an Ampeln stets in den Leerlauf und nimmt den linken Fuß von der Kupplung.

Ebenfalls vermeiden sollten Autofahrer einen übereifrigen Wechsel in den Rückwärtsgang. Gerne wird dieser in Eile eingelegt, während das Auto noch vorwärtsrollt. Die führt allerdings zu einer abrupten Umkehr der Getriebedrehrichtung, was sich negativ auf Wellen und das Differenzial auswirken kann. (SP-X)

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